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Fehlen größere Abschnitte des Dünndarms spricht man von einem Kurzdarmsyndrom. Ein Kurzdarmsyndrom ist oft Folge ausgedehnter operativer Entfernungen (z. B. bei Morbus Crohn, Krebserkrankungen oder akuten Gefäßverschlüssen). Das Fehlen größerer Teile des Dünndarms kann aber auch angeboren sein. Das Ausmaß der Ausfälle ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig:
- Länge & Lage des entfernten Dünndarmanteils
- Vorhandensein der ventilartigen Klappe zwischen Dünn- und Dickdarm – diese dient als Rückflussschutz und Bakterienbarriere
- Funktionsfähigkeit des verbleibenden Dünndarms und von Magen, Bauchspeicheldrüse und Leber
- Anpassungsvorgängen im verbleibenden Dünndarm
Beschwerden
Patienten mit Kurzdarmsyndrom leiden unter Durchfällen, Fettstühlen, Mangelversorgung mit Wasser, Nährstoffen, Vitaminen – oft sind sie untergewichtig. Gelegentlich wird zu viel Magensäure produziert und/oder es entstehen Gallen- und/oder Nierensteine.
Therapie
In einigen Fällen passt sich der verbliebene Darm strukturell und funktionell den neuen Gegebenheiten an – dazu braucht er kontinuierlichen Nahrungskontakt. Häufig gelingt das nicht vollständig. Bei einer Mangelernährung muss künstlich (manchmal auch vollständig über die Blutbahn) ernährt werden.
Der Blutspiegel von Patienten mit Kurzdarmsyndrom muss in jedem Fall überwacht werden.
Patienten mit Kurzdarmsyndrom werden in enger Zusammenarbeit mit der gastroenterologischen Ambulanz der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin betreut.
Kontextspalte
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Hilfe & Beratung
Hilfe & Beratung für Betroffene und Eltern bietet der Verein für Kinder in schwieriger Ernährungssituation
