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„Mit moderner Informations- technologie im Alter besser leben“

Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts SINQ

Am 12.02.2020 fand im Mannheimer Bürgerhaus Neckarstadt die Abschlussveranstaltung „Mit moderner Informationstechnologie im Alter besser leben“ des seit drei Jahren laufenden Forschungsprojekts SINQ statt. Nach der Eröffnung durch den Quartiermanager Herrn Höfle stellte Herr Bürgermeister Grunert in seinem Grußwort die Chancen der Digitalisierung für die Stadt Mannheim heraus. Frau Dr. Krieg, Referentin im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, würdigte anschließend die Übereinstimmung der im BMBF-geförderten Projekt SINQ verfolgten Ziele mit den Zielen der Digitalisierungsoffensive des Landes Baden-Württemberg und zeigte Anknüpfungspunkte und weitere Perspektiven auf.

PD Dr. Burkhardt moderierte die anschließenden Fachvorträge von Prof. Wilhelm Stork (Forschungszentrum Informatik Karlsruhe) und Prof. Christophe Kunze (Hochschule Furtwangen), die diesbezüglich jeweils eigene Akzente setzten. Prof. Stork betonte, dass digitalisierte Verfahren und Dokumentation in der Pflege entscheidend für die Verbesserung des Gesundheitswesens in Deutschland sind. Auch der Datenschutz muss bei Digitalisierungsprozessen mitgedacht werden. Prof. Kunze verwies auf die Sozialraumorientierung und Verortung im alltäglichen Leben, die bei der Etablierung neuer Technologien und Gesundheitsplattformen gerade für ältere Menschen eine entscheidende Rolle spielt und für die Konzeption des SINQ-Projekts grundlegend war.

Moderiert durch den Projektkoordinator Dr. Mark Hefke (CAS Software AG, Karlsruhe) stellten die wissenschaftlichen und technischen Partner des Verbundprojekts SINQ die entwickelten Lösungen und die sich daran anknüpfenden Erkenntnisse vor. Im Mittelpunkt stand der Bericht über die SINQ-Plattform, die zuletzt im täglichen Einsatz drei Monate lang von Seniorinnen und Senioren zu Hause getestet wurde. Hinter der App, die dabei unterstützt, neu auftretende Bedarfe in Bezug auf die eigene Gesundheit und die selbstständige Lebensführung im Alter rechtzeitig zu erkennen und möglichst einfach Zugang zu den entsprechenden Dienstleistungen zu erhalten, steht eine rechtskonforme Serverlösung, die hohen Datenschutzanforderungen gerecht wird. Auf der Dienstleisterseite wurden Geschäftsmodelle diskutiert und geprüft, die Innovationen hin zu passgenaueren integrierten Versorgungsangeboten anstoßen sollen. Der darin enthaltene Mehrwert wurde von den 13 Testerinnen und Testern der App sowie in Workshops und Befragungen bestätigt.

Am Nachmittag sprach Dr. Christoph Rott (Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg) über die Bedeutung einer ausreichenden körperlichen Leistungsfähigkeit für die selbständige Lebensführung auch im hohen und höchsten Alter. Diese kann mit dem Alltags-Fitness-Test vorhergesagt werden. 30  Besucherinnen und Besucher nahmen die Gelegenheit zur kostenlosen Testteilnahme wahr und erhielten wertvolle Hinweise, um ihre Fitness zu stärken. Im Rahmen einer kleinen Messe konnten Interessierte die im Projekt entwickelte SINQ-Klienten-App ausprobieren und sich selbst eine Meinung darüber bilden, ob sie solch ein Hilfsmittel nutzen würden. Die Rückmeldungen hierzu fielen überwiegend positiv aus, viele sehen in einer App, die den Alltag im Alter erleichtern soll, große Potentiale.

Gelassen und mit Würde Altern: Vieles beim Altern ist Einstellungssache. Welche Faktoren wichtig sind erklärt Gerontologe Dr. Uwe Sperling im Gespräch mit RON TV.

Bericht von RON TV: Die Universitätsmedizin Mannheim will älteren Menschen helfen ihr Leben im Alter zu erleichtern. Eine App soll das bald möglich machen.

Kontextspalte

Wissenschaftliche Projektmitarbeiterinnen im Geriatrischen Zentrum Mannheim: