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ECMO-Therapie

Die Abkürzung ECMO steht für Extrakorporale (= außerhalb des Körpers) Membranoxygenierung (= Sauerstoffaufnahme über eine Membran). Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem eine Maschine vorübergehend die Funktion der Lunge übernimmt, also den Körper mit Sauerstoff versorgt.

Wirkungsweise

Die Wirkungsweise beruht darauf, dass sauerstoffarmes, kohlendioxidreiches Blut aus dem Körper in die ECMO-Maschine gepumpt wird. Es wird vom Kohlendioxid befreit und mit Sauerstoff angereichert.

Anschließend wird das „frische” Blut wieder in den Körper zurückgeleitet. Das Organ wird durch diese Therapie in seiner Funktion überbrückt, damit es keinerlei Belastung ausgesetzt ist und sich erholen kann.

Modernste Intensivmedizin

Der technische Aufwand der Therapie ist groß und beim Anblick des an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossenen Kindes kann der Eindruck entstehen, es ist Objekt einer „Apparatemedizin”.

Die ECMO-Therapie ist aber – genauso wie andere invasive Therapieverfahren (z. B. Nierenersatz mittels Dialyse) – ein etabliertes Instrument einer modernen Intensivmedizin.

Das Kind im Mittelpunkt

Bei genauem Betrachten eines ECMO-Behandlungsplatzes liegt der kleine Patient immer im Zentrum der benötigten Geräte und gleichermaßen bleibt er für uns Mittelpunkt unseres Denkens und unserer Arbeit. Wir achten daher auf eine Betreuung, die nicht nur Organfunktionen oder Laborparameter als behandlungsrelevant sieht, sondern den Mensch in seiner Gesamtheit von Physis und Psyche als untrennbare Einheit begreift.

Überregionales Behandlungszentrum 

Im Februar 1987 wurde das bahnbrechende Verfahren in der Mannheimer Kinderklinik zum allerersten Mal im deutschsprachigen Raum eingesetzt. Inzwischen sind hier mehr als 750 Kinder behandelt worden.

Die jungen ECMO-Patienten stammen zum Teil aus der Region, werden zum Teil aber auch von weit her nach Mannheim gebracht.

Erkrankungen, die ECMO erforderlich machen

Es gibt eine ganze Reihe Erkrankungen, welche eine ECMO-Therapie erforderlich machen können. Viele dieser Erkrankungen können direkt oder indirekt zu einem schweren Lungen- oder Kreislaufversagen führen.

ECMO-Erkrankungen

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