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Geschichte der Intensivpflege an der UMM


1970

Am 1. Juli 1970 wurde in einer umgebauten Chirurgischen Bettenstation eine selbstständige Operativ-Interdisziplinäre Intensivtherapiestation mit sechs Betten eröffnet.

81 Patienten, Behandlungszeit 774 Tage (durchschnittliche Verweildauer 9,5 Tage).

1971

228 Patienten behandelt.

1973

309 Patienten behandelt.

1974

Neue Intensivstation mit 16 Behandlungsplätzen. Sie enthielt neben offenen Pflegeeinheiten auch mehrere geschlossene und nur durch Zusatzschleusen erreichbare Krankenzimmer.

1975

Die tägliche Arbeit bestand überwiegend im permanenten Anlegen von neuen Zentralen Venenkathetern, im Intubieren oder Extubieren, in der Einstellung der Beatmungsmaschinen, der Analyse der akuten Labordaten, dem Aufstellen der Infusions- und Ernährungspläne und der gleichzeitigen Versorgung der akuten Notfälle.

Die Intensivstation hatte bereits eine moderne Infrastruktur und verfügte über eine Abteilung für Medizintechnik, in der alle Geräte geprüft, repariert und überwacht wurden. Die Pflegekräfte waren hervorragend ausgebildet und hoch motiviert, auch die Ärzte waren außerordentlich einsatzbereit und belastbar sowie mit einem unglaublichen Engagement für die Intensivmedizin ausgestattet.

1980

Anerkennung als Schule für Fachpflege Intensivmedizin und Anästhesiologie durch das Regierungspräsidium Karlsruhe.

Das Bild zeigt Anke Kany als Krankenschwester für Anästhesie und Intensivpflege auf der anästhesiologischen Intensivstation 2-22 (Heute: Leitung Fort- und Weiterbildung in der Akademie; beinhaltet die Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege).

1981

Dietmar Steinmüller (später pflegerische Stationsleitung der Anästhesiologisch-operativen Intensivstation) neben einer Apparatur zur invasiven Blutdruckmessung und EKG Überwachung, dahinter ein Beatmungsgerät.

1992

Das Institut für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin im Klinikum Mannheim begann mit der ECMO-Behandlung erwachsener Patienten. Damit ist Mannheim die einzige Klinik in Europa, die den extrakorporalen Lungenersatz für Patienten aller Altersgruppen in einer Einrichtung anbietet und eines der erfahrensten Zentren der Welt. Die Mannheimer Intensivstation wurde ein überregionales Zentrum für die Behandlung des Lungenversagens (ARDS). Die Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) und die Flüssigkeitsbeatmung waren innovative Schwerpunkte in Klinik und Forschung.

2013

Die anästhesiologische Intensivstation bekommt nach fast vierzig Jahren ein neues Zuhause mit hochmodernen Arbeitsplätzen.

2022

Auch 2022 ist die ECMO noch ein wichtiger Baustein in der Behandlung von Patienten mit ARDS. Insbesondere in der Corona-Pandemie konnten durch die besondere ECMO-Kompetenz an der UMM viele schwer erkrankte Menschen gerettet werden. Die UMM war nicht nur erster Ansprechpartner in der regionalen, sondern auch in der überregionalen Versorgung tätig. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie über 450 Patienten auf den Intensivstationen behandelt, davon über 60 mit ECMO-Therapie.