In der Klinik für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin an der Universitätsmedizin Mannheim setzen wir modernste Verfahren ein, um schwerkranken Neugeborenen die bestmögliche Versorgung zu bieten. Ein besonders vielversprechendes Verfahren ist dabei die elektrische Impedanztomographie (EIT).
Was ist EIT?
Die EIT ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem wir in Echtzeit und direkt am Krankenbett beobachten können, wie sich Luft in der Lunge eines Neugeborenen verteilt – und zwar beatmungsschonend und ohne Strahlenbelastung. Sie liefert uns dynamische Informationen, die ein klassisches Röntgenbild nicht zeigen kann.
Ein konkreter Fall aus unserer Klinik
Ein Neugeborenes mit einem schweren Mekoniumaspirationssyndrom (MAS) wurde uns zur ECMO-Therapie (extrakorporale Membranoxygenierung) zugewiesen. MAS entsteht, wenn das Kind während oder kurz vor der Geburt Kindspech (Mekonium) in die Lunge einatmet – das kann zu einer schweren Entzündung, Atemnot und zum Versagen der Lunge führen.
Um die Beatmung dieses Kindes optimal einzustellen, haben wir eine EIT-Messung durchgeführt. Dabei konnten wir gezielt untersuchen, wie sich verschiedene Beatmungseinstellungen auf die Belüftung der Lunge auswirken – und unsere Therapie entsprechend anpassen. Im Vergleich zum statischen Röntgenbild bietet die EIT hier einen entscheidenden Vorsprung an Information und Individualisierung.