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Das relative Risiko für kardiovaskuläre und metabolische Comorbiditäten hängt vom Alter der Patientinnen und Patienten und vom Ausprägungsgrad der Psoriasis ab und ist besonders bei jungen Patienten mit schwerer Psoriasis erheblich gesteigert.
Comorbiditäten bei Psoriasis-Patienten in unserer Klinik
Zur Bestimmung der Prävalenz kardiovaskulärer und metabolischer Erkrankungen und Risikofaktoren wurde eine prospektive Studie an stationär behandelten Psoriasis-Patienten im Vergleich mit Kontrollpatienten und gesunden Probanden durchgeführt.
Diese zeigte eine wesentlich höhere Prävalenz von Diabetes, stattgehabten Myokardinfarkten, risikorelevanten Störungen des Cholesterinstoffwechsels und inflammatorischen Risikomarkern bei Vorliegen einer Psoriasis, was die große Bedeutung von Screening-Untersuchungen für Psoriasis-Patienten unterstreicht.
Einfluss von Systemtherapie auf Comorbiditäten
Da die bei Psoriasis vorherrschende chronische systemische Entzündung eine wesentliche Teilursache für die kardiovaskuläre Risikokonstellation darstellt, besteht Hoffnung, dass durch eine effektive antiinflammatorische Systemtherapie auch das kardiovaskuläre Risiko gesenkt werden kann. Für einige Systemtherapeutika wie Methotrexat und TNF-Antagonisten wurde dies bereits überzeugend gezeigt.
Einfluss von Fumarsäureestern
In unserer Arbeitsgruppe wurde untersucht, welchen Einfluss Fumarsäureester (FAE), die in Deutschland am häufigsten verordneten antipsoriatischen Systemtherapeutika, auf kardiovaskuläre Risikofaktoren nehmen. Unter Therapie mit FAE wurde ein Anstieg des kardioprotektiv wirksamen Adipokins Adiponectin gefunden, was auf einen günstigen Einfluss von FAE hinweist.