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Das Wohlbefinden von Patientinnen und Patienten mit Psoriasis wird nicht nur durch die Krankheit selbst und ihre Comorbiditäten beeinflusst, sondern auch durch die gewählte Therapie, mit der ein relativ großer Prozentsatz der Patienten unzufrieden ist. Zur Verbesserung der Therapiezufriedenheit und der Compliance wird immer wieder gefordert, individuelle Bedürfnisse und Präferenzen der Patienten verstärkt in die therapeutische Entscheidungsfindung einzubeziehen.
Zur Methode: Conjoint Analyse
Eine Methode zur Erhebung von Präferenzen, die ursprünglich aus der Marktforschung stammt, in letzter Zeit jedoch zunehmend auch für medizinische Fragestellungen eingesetzt wird, ist die Conjoint Analyse. Diese Methode bietet den Vorteil, dass sie Entscheidungsprozesse im klinischen Alltag realistisch widerspiegelt.
In unserer Arbeitsgruppe werden mit Hilfe von Conjoint Analysen Patienten-Präferenzen für die Therapie der Psoriasis ermittelt. Ein Vergleich der Präferenzen für sämtliche verfügbare Therapiemodalitäten (topische Therapien, Lichttherapien, traditionelle systemische Medikamente und Biologika) ergab, dass Patienten besonderen Wert auf eine anwenderfreundliche, ambulant durchführbare Therapie legen.
Beim Vergleich der Präferenzen für Biologika, die allesamt ambulant anwendbar und hoch effektiv sind, standen Sicherheit und Effektivität im Vordergrund.
Laufende Projekte
In laufenden Projekten werden Präferenzen von Patienten sowie Ärztinnen und Ärzten für aktuelle und künftig verfügbare Systemtherapien der Psoriasis verglichen. Zudem werden Präferenzen für topische Therapien, die von fast allen Patienten mit jeglichem Schweregrad der Psoriasis appliziert werden, ermittelt. Ein weiteres Teilprojekt beschäftigt sich mit „Drug Survival”-Raten der verschiedenen Systemtherapien und Ursachen für Therapieabbrüche.
Ziel der Forschung
Übergeordnetes Ziel der Untersuchungen ist es, eine Grundlage für eine verbesserte Integration von Patienten-Präferenzen im Zuge des „shared decision makings” zu liefern, um so die Therapiezufriedenheit, Compliance und letztlich den Therapieerfolg zu optimieren.