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Radiotherapeutika

Radiotherapeutika werden zur Behandlung meist bösartiger Erkrankungen eingesetzt. Je nach zugrunde liegender Erkrankung werden die Radiotherapeutika dem Patienten über eine Vene in den Körper appliziert (vergleichbar einer Chemotherapie) oder über einen Katheter gezielt in tumorversorgende Gefäße verabreicht. 

Systemische Therapie über die Vene

Die systemische Therapie über eine Vene gewährleistet eine Verteilung des Radiopharmazeutikums im gesamten Körper, sodass Tumorabsiedlungen in unterschiedlichen Lokalisationen erreicht werden können.

Dabei wird beispielsweise durch die Kopplung des Radionuklids an spezifische Substanzen eine starke Bindung des Radiotherapeutikums an bestimmte Tumore (z. B. neuroendokrine Tumore) erreicht. Auf diese Weise ist eine gezielte und nebenwirkungsarme Bestrahlungstherapie des Tumors selbst und eventuell vorhandener Metastasen möglich. 

Kathetergesteuerte Therapie

Die kathetergesteuerte Gabe eines Radiotherapeutikums in tumorversorgende Gefäße hingegen, wird derzeit nur zur isolierten Therapie von Lebertumoren und -metastasen eingesetzt. Sie erlaubt die Verabreichung einer deutlich höheren Strahlendosis in das Tumorgewebe als es durch eine konventionelle Strahlentherapie möglich wäre.

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