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Die Methode Oberflächen-Hyperthermie
Bei der Behandlung mit Oberflächen-Hyperthermie wird das Tumorareal circa eine Stunde lang mittels elektromagnetischer Wellen auf 42,5°C erwärmt. Durch die lokale Erwärmung von Tumorgewebe soll die Durchblutung des Tumors verbessert und die Empfindlichkeit gegenüber Strahlentherapie und/oder Chemotherapie erhöht werden. Die lokale Überwärmung ist für das umliegende, gesunde Gewebe tolerierbar, denn durch die körpereigene Regulation der Durchblutung ist das gesunde Gewebe - im Gegensatz zum Tumorgewebe - besser in der Lage, die überschüssige Wärme abzutransportieren.
Die Behandlung durch Hyperthermie
Auf die zuvor festgelegte Therapieregion werden mindestens vier Messsonden aufgelegt und anschließend wird darüber ein Applikator positioniert. Dieser Applikator besteht aus einem mit Wasser gefüllten Kunststoff (Bolus) und einem Träger, in welchen Mikrowellenantennen (Anzahl: eins oder acht) eingebracht sind. Das Wasser wird primär schon auf circa 40-42 °C erwärmt und läuft über ein Schlauchsystem in den Bolus ein. Die Messsonden ermöglichen die Kontrolle der Erwärmung und durch die Steuerung der Antennenleistung (über Regulierung der Watt-Zahl) kann die Wärmeverteilung exakt und optimal gesteuert werden.
Die eigentliche Hyperthermiezeit beträgt 60 Minuten (ein- bis zweimal pro Woche), die Vorbereitung (Aufbringen der Sonden und des Applikators und die „Aufwärmphase“ des Bolus) circa 30 Minuten. Die Strahlentherapie sollte dann zeitnah (circa 60 Minuten) nach der Hyperthermie erfolgen.
Die Anwendungsgebiete der Hyperthermie

Anwendung findet die Hyperthermie zunächst bei Wiederauftreten eines Tumors der Brustwand (sogenannte Brustwandrezidiven) bei Brustkrebs, bei Tumoren im Hals-Nasen-Ohren-Bereich mit Absiedelung in die Hals-Lymphknoten, sowie Lymphknotenmetastasen von Hauttumoren, bei oberflächlich gelegenen Weichteilsarkomen.
Häufig findet sie auch bei kindlichen Tumoren, die aufgrund des geringen Körperdurchmessers von der Oberfläche her gut zu erreichen sind, Verwendung. In diesem Einsatzgebiet ist die Hyperthermie bereits etabliert.
Weitere Informationen zur Hyperthermie
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