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Präoperative Dekontamination

Infektionen sind seltene, aber schwerwiegende Komplikationen chirurgischer Eingriffe. Implantationen künstlicher Gelenkkomponenten erfordern besonders hohe Hygienestandards, da beim Einsatz von Implantaten bereits eine gering Keimlast zur Infektion führen kann.

Ein hoher technischer Aufwand in den Operationsräumlichkeiten, bei der Aufarbeitung des Operations-Bestecks, der Herstellung von Implantaten und der Vorbereitung des Operationspersonals sichern den bereits erreichten hohen Standard und damit eine geringe Infektionsrate.

Die Haut des Patienten wird zu Beginn der Operation desinfiziert. Dennoch zeigen aktuelle Studien, dass 65 Prozent der Wundinfektionen durch Hautkeime des Patienten hervorgerufen werden. Die Vorbereitung der Haut im Operationsgebiet im Vorfeld des Eingriffs trägt deshalb erheblich zur Risikominimierung bei.

Was bedeutet Dekontamination?

Dekontamination steht für Maßnahmen, die der Keimreduktion dienen. Ziel ist es, die natürlich vorhandene Bakterienkonzentration am zu operierenden Hautareal vor dem operativen Eingriff zu reduzieren. Neben dem OP-Gebiet steht die Nasenschleimhaut im Fokus der Maßnahmen, da hier eine hohe Bakterienlast vorliegt.

Womit und wann führe ich die Dekontamination durch?

Ist bei Ihnen die Implantation einer Endoprothese geplant, empfehlen wir folgende Präparate: Octenidin HCl

  • Nasensalbe
  • Waschlotion

Fünf Tage vor dem geplanten Eingriff beginnen Sie mit der Anwendung.

Was ist Octenidin?

Bei dem Präparat handelt es sich um ein hoch wirksames Desinfektionsmittel, das Pilze, Bakterien und bestimmte Virentypen (lipophile) bekämpft. Es ist wirksam gegen das Bakterium Staphylococcus aureus, das bei einem großen Teil von Wundinfektionen nachzuweisen ist. Selbst multiresistente Keime (MRSA) können mit Octenidin therapiert werden. Es handelt sich nicht um ein Antibiotikum, so dass keine Resistenzen entstehen.

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Präoperative Dekontamination

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