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Klinische Studien der Neuroonkologie

Die Klinik für Neurochirurgie der Universitätsmedizin Mannheim führt im Bereich Neuroonkologie fortwährend klinische Studien durch, um den Patienten die besten verfügbaren Therapien anbieten zu können. Laufende Studien betreffen hirneigene Tumore unterschiedlicher WHO Grade in der Primär – und Rezidiv-Situation sowie Gehirnmetastasen.

Wir bieten Ihnen eine möglichst individuelle Therapie auf neuestem wissenschaftlichem Stand an. Dazu besprechen wir interdisziplinär mit Experten der Neurologie und der Strahlentherapie sowie der Neuropathologie Heidelberg das optimale Therapiekonzept für jeden einzelnen Patienten.

Laufende Studien nach Erkrankung

Erstdiagnose Glioblastom WHO°IV

INTRAGO-II-Studie

INTRAGO-II-Studie: Additive intraoperative Bestrahlung bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom

Multizentrische, prospektive, offene, randomisierte zweiarmige Phase III klinische Studie zur additiven intraoperativen Bestrahlung bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom. Studie rekrutiert Patienten.  NCT-Nr: NCT02685605

Mit der Einführung sphärischer Bestrahlungsgeräte wie dem Intrabeam® System (Carl-Zeiss Meditec AG, Oberkochen, Deutschland), können selbst komplexe Hohlräume während IORT adäquat mit Bestrahlung abgedeckt werden. INTRAGO II basiert auf dem erfolgreichen Abschluss der Phase I/II klinischen Studie (Giordano et al., Neurosurgery 2018; Giordano et al., BMC Cancer 2014).  Es soll die Effektivität der intraoperativen Radiotherapie bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom ermittelt werden. Die Studie vergleicht dabei Patienten mit additiver intraoperativer Bestrahlung zum Standardverfahren mit Patienten die nach dem Standardverfahren behandelt werden. Das Standardverfahren umfasst die operative Tumorentfernung, mit nachfolgender kombinierter Bestrahlungs-Chemotherapie und anschließender Chemotherapie mit Temozolomid.

GAMMA-GBM-Studie

GAMMA-GBM-Studie: Frühe radiochirurgische Nachbehandlung mittels Gamma-Knife bei Patienten bei denen eine Komplettresektion des Glioblastoms nicht möglich ist

Monozentrische, prospektive, offene, einarmige Studie mit früher radiochirurgischer Nachbehandlung mittels Gamma-Knife bei Patienten bei denen eine Komplettresektion des Glioblastoms nicht möglich ist. Studie rekrutiert Patienten. NCT-Nr: NCT03055208

Eine vollständige Tumorresektion ein wichtiger Faktor für die weitere Prognose von Patienten mit Glioblastom. Manchmal ist eine vollständige Resektion jedoch nicht möglich, da der Patient sonst schwerwiegende neurologische Defizite erleiden würde. Die GAMMA-GBM-Studie testet die Effektivität einer frühen (bis 72 Stunden nach der Operation) stattfindenden radiochirurgischen Behandlung mit dem Gamma-Knife von nicht entfernbarem Tumorgewebe nach Glioblastom-Operation

N2M2 (NCT Neuro Master Match)

N2M2 (NCT Neuro Master Match): Personalisierte Therapieoption für Patienten mit Glioblastom mit nicht methyliertem MGMT Promoter

Multizentrische, prospektive, offene, Phase I/II klinische Umbrella-Studie. Identifizierung einer personalisierten Therapieoption für Patienten mit Glioblastom mit nicht methyliertem MGMT Promoter. Studie rekrutiert Patienten. NCT-Nr: NCT03158389

Die zunehmende Individualisierung der Krebstherapie spiegelt sich auch in den klinischen Studien durch neue Studienkonzepte wie Umbrella- oder Basket-Studien wider. Während bei Basket-Studien Patienten mit unterschiedlichen Tumorindikationen aber gleicher genetischer Alteration in einem gemeinsamen Protokoll behandelt werden, werden bei Umbrella-Studien Patienten einer Tumorindikation auf unterschiedliche Alterationen untersucht, für die dann verschiedene zielgerichtete Therapien angeboten werden.

Im Rahmen einer Pilotstudie konnte die Durchführbarkeit der Studie bereits gezeigt werden (Pfaff E. et al., Neuro Oncol, 2017). Bei Patienten mit MGMT unmethylierten Glioblastomen erfolgt eine aufwändige molekulargenetische Charakterisierung des Tumors. Anhand der molekularen Veränderungen wird für den Patienten aus 8 verschiedenen Biomarker-gestützten Studienarmen eine personalisierte, zielgerichtete Therapie parallel zur Bestrahlung im Rahmen der Primärtherapie durchgeführt.

EORTC-1709-BTG

EORTC-1709-BTG: Additive Gabe des Proteasominhibitor Marizomib zur leitliningerechten Therapie

Prospektive, offen randomisierte, zweiarmige Phase III Studie für Patienten mit Glioblastom bei der die Wirksamkeit des Proteasominhibitor Marizomib additiv zur leitliningerechten Therapie untersucht wird. Studie rekrutiert Patienten. EudratCT-Number: 2017-003908-50

In dieser Phase III Studie wird die Wirksamkeit des Proteasominhibitors Marizomib in Verbindung mit der leitliniengerechten Radiochemotherapie mit Temozolomid in der Primärsituation bei Patienten mit einem Glioblastom untersucht. Marizomib wurde bereits im Rahmen einer Phase I und II klinischen Studie an Patienten mit neu diagnostizierten und rezidivierten Glioblastom untersucht (NCT02330562). Basierend auf den Beobachtungen erfolgte die Initiierung einer Phase I/II klinische Studie welche die Therapie mit Marizomib in Kombination mit kombinierter Radiochemotherapie und nachfolgender adjuvanter Chemotherapie mit Temozolomid nach Leitlinie versus ausschließlicher Therapie nach Leitlinie untersucht. Die Sicherheit und Verträglichkeit dieses Therapieregimens konnte gezeigt werden, so dass in einer größeren klinischen Phase III Studie nur der therapeutische Benefit für das progressionsfreie Intervall und das Gesamtüberleben ermittelt werden soll.

Rezidiv-Gliom / Rezidiv-Glioblastom

AMPLIFY-NEOVAC/NOA-21

AMPLIFY-NEOVAC/NOA-21: Mutationsspezifische IDH1-Peptidvakzine in Kombination mit einem Checkpoint-Inhibitor

Multizentrische, prospektive, offene, randomisierte dreiarmige Phase I Studie zur Behandlung von Patienten mit erstem Rezidiv bei IDH mutiertem Astrozytom WHO°II, III und IV ohne 1p/19q Co-Deletion. (AMPLIFYing NEOepitope-specific VACcine). Studie rekrutiert Patienten. EudratCT-Number: 20147000587-15

Die NOA-21 / AMPLIFY-NEOVAC Studie vergleicht in einem multizentrischen offenen, randomisierten Phase I-Design die Sicherheit und Immunogenität der mutationsspezifischen IDH1-Peptidvakzine aus der NOA-16-Studie in Kombination mit einer Checkpoint-Inhibition mit Avelumab mit einer alleinigen Avelumab-Therapie und einer alleinigen IDH1-Peptidvakzine bei Patienten mit erstem bildgebendem Rezidiv eines diffusen Glioms mit IDH1R132H-Mutation, ohne 1p/19q-Kodeletion bzw. mit Verlust der ATRX-Expression und einer Indikation für eine Resektion.

Die Patienten erhalten zunächst 3 Peptidvakzinierungen (Arm 1), 3 Peptidvakzinierungen gemeinsam mit 3 Avelumab-Infusionen (Arm 2) oder 3 Avelumab-Infusionen (Arm 3) über einen Zeitraum von 6 Wochen, bevor die geplante Re-Resektion erfolgt. Das Tumorgewebe wird umfangreich immunologisch und molekulargenetisch klassifiziert. Postoperativ wird die Immuntherapie der einzelnen Behandlungsarme bis zum Tumorprogress fortgesetzt.

VXM01-AVE-INT

VXM01-AVE-INT: Oraler Impfstoff gegen den VEGF-Rezeptor und dem Checkpointinhibitor Avelumab für Patienten mit progredienter Erkrankung eines Glioblastoms

Multizentrische, prospektive, offen randomisierte Phase I/II klinische Studie mit einem oralen Impfstoff gegen den VEGF-Rezeptor und dem Checkpointinhibitor Avelumab für Patienten mit progredienter Erkrankung eines Glioblastoms nach stattgehabter leitliniengerechter Therapie mit oder ohne erneute Indikation zur operativen Therapie. Studie rekrutiert Patienten.

VXM01 ist eine orale T-Zell-Immuntherapie, die dazu entwickelt wurde, T-Zellen zu aktivieren, die die Tumorvaskulatur angreifen und bei verschiedenen Tumorarten die Krebszellen direkt attackieren. Sie basiert auf einem abgeschwächten, sicheren, oral verabreichten bakteriellen Impfstamm, der so modifiziert wurde, dass er den Vascular Endothelial Growth Factor Receptor-2 (VEGFR2) als Zielgen trägt. VXM01 stimuliert das Immunsystem des Patienten zur Aktivierung VEGFR2-spezifischer, zytotoxischer T-Zellen (so genannter Killer-Zellen). Diese Killer-Zellen wiederum zerstören aktiv die Zellen des Tumor-Gefäßsystems, was zur verstärkten Infiltration verschiedener Immunzellen in den Tumor führt. In präklinischen Studien zeigte ein analoger VXM01 Impfstoff breite Anti-Tumoraktivität bei unterschiedlichen Tumorarten. Diese Aktivität war mit einer VEGFR-2-spezifischen T-Zell-Antwort verbunden und korrelierte mit der Zerstörung des Tumor-Gefäßsystems und einer erhöhten Immunzellinfiltration. Eine doppelt-verblindete, randomisierte, Placebo-kontrollierte Phase-I-Studie mit 71 Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs bestätigte gute Sicherheit und Verträglichkeit von VXM01 und demonstrierte außerdem eine Aktivierung von VEGFR-2-spezifischen, zytotoxischen T-Zellen, was mit einer signifikant verbesserten Überlebensrate einherging.

In dieser VXM01 Studie werden Patienten mit einem Glioblastomrezidiv mit einem oralen Impfstoff gegen den „human Vascular Endothelial Growth Factor-Receptor 2“ (VEGFR-2) sowie dem Checkpointinhibitor Avelumab (monoklonaler anti-PD-L1-Antikörper) vor einer geplanten Rezidivoperation behandelt. Aus dem anschließend im Rahmen der Operation entnommenen Gewebe sollen wichtige Informationen über die Reaktion des körpereigenen Immunsystems gegen den Tumor sowie die Wirkweise der Therapien gewonnen werden. Ziel der Studie ist es, die Sicherheit und Durchführbarkeit dieser Immuntherapien zu untersuchen und Hinweise auf immunologische Reaktionen und Wirksamkeit zu gewinnen.

GLIAA/NOA-10

GLIAA/NOA-10: FET-PET versus MRT basierte Re-Bestrahlung bei Patienten mit Glioblastomrezidiv

Randomisierte, prospektive, offen randomisierte Phase II klinische Studie bei der eine FET-PET versus MRT basierte Re-Bestrahlung bei Patienten mit Glioblastomrezidiv durchgeführt wird. Studie rekrutiert Patienten.

Nach erfolgreich abgeschlossener Pilotstudie wird in der GLIAA Studie die Wertigkeit einer Hochpräzisions-Re-Bestrahlung nach FET-PET gegenüber eine Hochpräzisions-Re-Bestrahlung nach MRT T1+KM bei Patienten mit Rezidiv-Glioblastom untersucht (Oehlke O. et al., BMC Cancer 2016). Für die Planung der Bestrahlung werden zwei verschiedene diagnostische Methoden der Bildgebung benutzt. Die Magnet-Resonanz-Tomographie (kurz MRT) und die Positronen-Emissions-Tomographie mit Aminosäuren (kurz AS-PET). Durch beide Methoden ist es möglich, Bereiche, die von Tumoren befallen sind, von gesundem Gewebe abzugrenzen. Ziel der GLIAA-Studie ist es, herauszuarbeiten, inwiefern die Berücksichtigung dieser zwei bildgebenden Methoden die Strahlenbehandlung verbessern kann. Ziel ist es, die Tumoren sehr gezielt zu bestrahlen und gesunde Bereiche gut zu schonen. Damit könnten sich die Heilungschancen erhöhen, und gleichzeitig die Belastungen für die Patienten deutlich verringern.

Hirnmetastase

INTRAMET-Studie

INTRAMET-Studie: intraoperativen Bestrahlung bei Patienten mit neu diagnostizierter Hirnmetastase 

Monozentrische, prospektive, offene, einarmige Phase I/II klinische Studie zur intraoperativen Bestrahlung bei Patienten mit neu diagnostizierter Hirnmetastase. NCT-Nr: NCT03226483

Nach der operativen Entfernung von Gehirnmetastasen ist eine Nachbestrahlung zwingend notwendig um ein Wiederauftreten der Metastase zu verhindern. Mit der Einführung sphärischer Bestrahlungsgeräte wie dem Intrabeam® System (Carl-Zeiss Meditec AG, Oberkochen, Deutschland), können selbst komplexe Hohlräume während IORT adäquat mit Bestrahlung abgedeckt werden. Die INTRAMET-Studie testet ob die intraoperative Bestrahlung gleichwertig und gleichverträglich ist mit der sonst nach Abschluss der Wundheilung durchgeführten Bestrahlung.

Abgeschlossene Studien nach Erkrankung

Glioblastom

GLARIUS-Studie

GLARIUS-Studie: Bevacizumab/Irinotecan-Therapie vs. Standard-TMZ-Therapie in der Primärtherapie von Patienten mit neudiagnostiziertem MGMT-nichmethyliertem Glioblastom

Randomisierte Phase II-Studie zur Bevacizumab/Irinotecan-Therapie vs. Standard-TMZ-Therapie in der Primärtherapie von Patienten mit neudiagnostiziertem MGMT-nichmethyliertem Glioblastom. Status der Studie 07/2014: Studie abgeschlossen, Nachbeobachtung abgeschlossen. Sponsor: Roche. EudraCT-Nr.: 2009-010390-21

In der Glarius-Studie erfolgte eine 2:1-Randomisierung zwischen dem experimentellen Arm (Bevacizumab + Irinocetan (BEV/IRI)) vs. dem Standardarm mit Temozolomidtherapie nach Stupp-Schema. Da die Studie nur Patienten mit nichtmethyliertem MGMT-Promotor (Ratio < 0.6) aufnahm und Temozolomid in dieser Population allenfalls nur sehr gering wirksam ist, konnte auf eine Temozolomidtherapie im experimentellen Arm verzichtet werden. Von Juni 2010 bis August 2012 wurden 182 Patienten in 22 deutschen Zentren rekrutiert. Die Auswertung des primären Endpunkts (PFS-6) und wesentlicher sekundärer Endpunkte (PFS, OS, Lebensqualität) ist erfolgt und publiziert. (Schaub et al., J Cancer Res Clin Oncol. 144(8):1581-1589, 2018). Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied im Tumorprogress der beiden Behandlungsarme bei Patienten mit nicht methyliertem Glioblastom.

Publikation: Zur Glarius-Studie

CeTeG-Studie, NOA-09

CeTeG-Studie, NOA-09: Kombinierte CCNU/Temozolomid-Therapie vs. Standard Temozolomid-Therapie in der Primärtherapie von Patienten mit neudiagnostiziertem MGMT-methyliertem Glioblastom

Randomisierte Phase III-Studie zur kombinierten CCNU/Temozolomid (TMZ)-Therapie vs. Standard Temozolomid-Therapie in der Primärtherapie von Patienten mit neudiagnostiziertem MGMT-methyliertem Glioblastom. Rekrutierung abgeschlossen (04/2014), 141 Patienten rekrutiert. EudraCT-Nummer: 2009-011252-22

Die CeTeG-Studie untersucht, ob zusätzlich zu einer Standard-Radiotherapie eine kombinierte CCNU/TMZ-Therapie einer Standard-TMZ-Therapie (Stupp-Schema) bezüglich des Gesamtüberlebens überlegen ist. Eingeschlossen wurden nur Patienten, bei denen ein methylierter MGMT-Promotor im Tumor nachgewiesen werden konnte. Dies beruht darauf, dass in einer einarmigen Vorstudie (UKT-03, Glas et al., J Clin Oncol 27:1257-1261, 2009) nur in dieser Subgruppe Hinweise für eine Effektivität der Kombinationstherapie gefunden wurden. Von 06/2011 bis 08/2014 wurden 141 Patienten in 17 deutschen Zentren eingeschlossen (1:1 Randomisierung).

Die Ergebnisse der CeTeG-Studie wurden auf dem SNO Kongress vorgestellt und bestätigen die in der zuvor durchgeführten, Phase-II-Studie gezeigte Effektivität und Verträglichkeit der kombinierten Chemotherapie aus CCNU und Temozolomid

APG 101-Studie

APG 101-Studie Therapie mit dem CD95-Rezeptor Blocker APG101 plus Re-Bestrahlung versus Re-Bestrahlung alleine in der Behandlung von Patienten mit erstem oder zweitem Progresse eines Glioblastoms.

Randomisierte, offene, multizentrische Phase II Studie mit APG101 (wöchentlich) plus Re-Bestrahlung versus Re-Bestrahlung alleine in der Behandlung von Patienten mit erstem oder zweiten Progress eines Glioblastoms. Rekturierung abgeschlossen. 5 Patienten rekrutiert. Hauptsponsor Apogenix GmbH. EudraCT-Nummer: 2009-013421-42

In der Studie wurde die Verträglichkeit des CD95-Rezeptor-Blockers APG101 untersucht. Dabei wurden Patienten mit Rezidivglioblastom entweder mit einer erneuten Bestrahlung und einmal wöchentlicher APG101-Gabe oder mit ausschließlicher Strahlentherapie behandelt. Die Inhibition der CD95 Signalkaskade in Kombination mit Strahlentherapie scheint ein innovatives Therapiekonzept welches in zukünftigen klinischen Studien und weiteren wissenschaftlichen Arbeiten weiterentwickelt und genauer untersucht werden wird (Wick et al., Clin Cancer Res. 20(24):6304-13, 2014).

INTRAGO-I-Studie

INTRAGO-I-Studie: Dosiseskalationsstudie zur additiven intraoperativen Bestrahlung bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom

Monozentrische, prospektive, offene, einarmige Dosiseskalationsstudie zur additiven intraoperativen Bestrahlung bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom. Rekrutierung abgeschlossen, 15 Patienten rekrutiert.

Mit der Einführung sphärischer Bestrahlungsgeräte wie dem Intrabeam® System (Carl-Zeiss Meditec AG, Oberkochen, Deutschland), können selbst komplexe Hohlräume während IORT adäquat mit Bestrahlung abgedeckt werden. Es konnte die Sicherheit der intraoperativen Radiotherapie bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom zusätzlich zur leitliniengerechten Behandlung bestätigt werden (Giordano et al., Neurosurgery 2018; Giordano et al., BMC Cancer 2014). Basierend auf dem erfolgreichen Abschluss der Phase I/II klinischen Studie wurde eine größere Phase III Studie initiiert, die aktuell Patienten rekrutiert.

Glioblastomrezidiv

NOA-12 Studie

NOA-12 Studie: Kombinationstheorie mit BIBF1120, einem Inhibitor für VEGFR2, FGFR und PDGFR und Re-Bestrahlung für Patienten mit dem ersten oder zweiten Progress eines Glioblastoms

Multizentrische, prospektive, offen randomisierte, zweiarmige Studie für Patienten mit erstem oder zweitem Glioblastomrezidiv wird die Kombinationstherapie mit BIBF1120 und Re-Bestrahlung mit der alleinigen Re-Bestrahlung verglichen. 19 Patienten rekrutiert. Rekrutierung abgeschlossen EudraCT-Nummer: 2011-000921-61

Die NOA-12 / NONK-03-Studie untersucht nach einer unizentrischen Phase I, in der die maximal tolerierte Dosis des Multityrosinkinaserezeptorinhibitors BIBF1120 (Inhibitor für VEGFR2, FGFR und PDGFR) zusätzlich zu einer Re-Bestrahlung festgelegt wurde, in einer multizentrischen Phase II Studie prospektiv und randomisiert die Frage, ob eine Kombinationstheorie mit BIBF1120 (Inhibitor für VEGFR2, FGFR und PDGFR) und Re-Bestrahlung mit 18 x 2,4 Gy für Patienten mit dem ersten oder zweiten Progress eines Glioblastoms ein günstiges Signal für die Progressionsfreiheit nach sechs Monaten ergibt. Im Kontrollarm erfolgt eine alleinige Re-Bestrahlung mit 18 x 2,4 Gy. In der geplanten Zwischenanalyse nach Beobachtung von 19 Patienten im experimentellen Arm über einen Zeitraum von sechs zeigte sich keine Verbesserung des Tumorprogression, im Vergleich zum Kontrollarm, so dass die Studie vorzeitig beendet wurde. Die Auswertung und Publikaton werden erwartet.

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