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Myasthenia gravis verstehen

Myasthenia gravis (auch Myasthenie) ist eine Autoimmunerkrankung. Bei Betroffenen stören fehlgesteuerte Antikörper die Kommunikation zwischen Nerv und Muskel. Dadurch ermüdet die Muskulatur an verschiedenen Stellen des Körpers, vor allem unter Belastung und bei Müdigkeit.

Häufig betroffen sind die Augen: Die Augenlider fallen zu oder können nicht mehr aktiv geschlossen werden. Die Betroffenen sehen zudem häufig Doppelbilder. Bei einem schweren Verlauf der Krankheit können die Patienten ihre Arme und Beine nicht mehr richtig bewegen, bis hin zu Lähmungserscheinungen. Sind Speiseröhre und Lunge betroffen, kann es zu gefährlichen Schluckbeschwerden, Hustenattacken sowie Atemnot kommen.

Myasthenia gravis und der Thymus 

Die Impulsübertragung zwischen Nerv und Muskel steuert der Botenstoff Acetylcholin, den der Muskel durch Rezeptoren aufnimmt. Diese Rezeptoren werden bei der Myasthenie durch Antikörper blockiert.

Eben diese Antikörper sind bei den meisten Erkrankten im Blut nachweisbar. Zudem ist bei ihnen die Thymusdrüse oft vergrößert – diese Drüse hinter dem Brustbein spielt neuesten Studien zufolge eine wichtige Rolle bei der Entstehung der fehlgesteuerten Antikörper. Das ist der Grund, warum eine Entfernung der Thymusdrüse in vielen Fällen zur Heilung der Myasthenia gravis führt.

Zudem kann sich eine vergrößerte Thymusdrüse im Verlauf zu einem Thymus-Tumor entwickeln. Dann wird eine Operation unabdingbar.

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Für Lunge, Thymus, Weichgewebstumore (Sarkome)

Donnerstags 09:00 - 16:00 Uhr im Mannheim Cancer Center

Termine unter:
Telefon 0621/383-1501

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