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Nierentransplantation

Die Nierentransplantation ist heutzutage die beste Form der Nierenersatztherapie. Sie sollte daher für jeden dialysepflichtigen Patienten in Betracht gezogen werden. Sie bietet ein "Mehr an Lebensqualität" und einen Überlebensvorteil im Vergleich zu allen anderen Nierenersatztherapieverfahren wie der Hämodialyse oder Peritonealdialyse.

Aus medizinischen Gründen ist nicht jeder Dialysepatient für eine Nierentransplantation geeignet. Im Vorfeld einer Transplantation erfolgt daher ein medizinisches Untersuchungsprogramm, um bereits bestehende Erkrankungen zu erkennen und ggf. zu behandeln.

Das Organ

Die Niere ist beim Menschen paarig vorhanden. Sie liegt beim Erwachsenen hinter der Bauchhöhle zwischen 12. Brust- und 3. Lendenwirbelkörper (Retroperitoneum). Die Niere dient zur Reinigung des Bluts. Sie besteht aus verschiedenen Funktionseinheiten wie der Nierenrinde, dem Nierenmark und dem Nierenbeckenkelchsystem. Über den Harnleiter (Ureter) fließt der Urin in die Harnblase und dann über die Harnröhre (Urethra) ab.

Neben dem Ausscheiden von Stoffwechselabbauprodukten, von Mineralien und Wasser produziert die Niere auch das wichtige blutbildende Hormon Erythropoetin und aktiviert Vitamin D. Erkrankungen der Nieren können verschiedene Ursachen haben. Man unterscheidet dabei das akute Nierenversagen vom chronischen Nierenversagen.

Akutes Nierenversagen

Das akute Nierenversagen ist relativ häufig und rückbildungsfähig. Die Ursachen können hohe Flüssigkeitsverluste (bei Durchfall und Erbrechen), eine gestörte Durchblutung der Niere (bei einer Nierenarterienverengung) oder medikamentös-toxische Ereignisse (Röntgenkontrastmittel) sein. Auch eine Abflussbehinderung der Harnwege, wie z.B. Harnröhrenverengungen, Steine oder Tumoren können eine Ursache für aktues Nierenversagen sein.

Chronisches Nierenversagen

Das chronische Nierenversagen wird in der Regel durch dauerhafte Schädigungen über einen längeren Zeitraum hervorgerufen. Zunächst wird eine kompensierte Funktionseinschränkung (Niereninsuffizienz) und später eine nicht mehr kompensierbare Funktionseinschränkung (Urämie) beobachtet. Unter Urämie versteht man eine für den Patienten gefährliche Verunreinigung des Bluts mit harnpflichtigen Substanzen. In der Regel ist in diesem Stadium eine Nierenersatztherapie (Hämodialyse oder Bauchfelldialyse) erforderlich.

Die Zeitspanne zwischen dem Beginn einer Niereninsuffizienz und dem Eintreten der Dialysepflichtigkeit variiert von Monaten bis zu Jahrzehnten. Sie wird von der Grunderkrankung mitbestimmt.

Ursachen

Die häufigsten Ursachen der chronischen Niereninsuffizienz bei Erwachsenen sind Schädigungen durch Diabetes (diabetische Nephropathie) und Bluthochdruck (Hypertonie). Zudem können verschiedene Immunerkrankungen zur Zerstörungen der Nierenfilter und mikroskopischen Nierenkanälchen führen, wie Glomerulonephritiden oder interstitielle Nephritiden. Weitere Ursache sind angeborene Nierenerkrankungen wie Zystennieren (polyzystische Nierendegeneration).

Kontextspalte

Patientensicherheit

Die Sicherheit unserer Patienten hat bei allen Untersuchungs- und Behandlungsabläufen für uns höchste Priorität. Deshalb hat das Universitätsklinikum Mannheim eine Reihe von Maßnahmen zur Patientensicherheit etabliert.