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Wie wird das Zwerchfell rekonstruiert?

Rekonstruktion kleinerer Defekte

Bei kleinen Defekten, die sich mit einer einfachen Naht verschließen lassen, kann die sogenannte Schüsselloch-OP (thorakoskopischer Verschluss) durchgeführt werden.

Hierbei werden eine Kamera und zwei Arbeitsinstrumente durch die Haut in den Brustkorb eingebracht, die Bauchorgane aus dem Brustkorb in den Bauch verlagert und das Zwerchfell genäht. Es resultieren kosmetisch schöne und kleine Narben.

Voraussetzung sind jedoch absolut stabile Kreislauf- und Beatmungsverhältnisse, außerdem darf die Leber nicht oberhalb des Brustkorbs liegen.

Rekonstruktion größerer Defekte

Bei großen Defekten ist meist nicht genügend eigenes Zwerchfell vorhanden, um dieses direkt zu nähen, sodass ein „Flicken” (Patch) eingenäht werden muss.

In Mannheim haben wir vor ca. zehn Jahren den sogenannten „‚Kegelpatch” entwickelt, der durch seine besondere Form und Befestigung vorteilhaft ist und mit dem das Risiko eines Rezidivs (also des Wiederauftretens einer Zwerchfelllücke) signifikant gesenkt werden konnte (von mehr als 50 Prozent auf ca. sieben Prozent).

Diese Operation wird über einen Bauchschnitt (vom Brustbein bis zum Nabel) durchgeführt. Die Narbe blasst mit der Zeit ab und ist dann kaum noch zu sehen.

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