Großzügige Spende der Dietmar Hopp Stiftung
Das hochmoderne Gerät im Wert von rund 50.000 Euro ist im Interdisziplinären Gefäßzentrum (IGZ) am Universitätsklinikum untergebracht, in dem die ambulante Versorgung von Patientinnen und Patienten mit angeborenen, selten erworbenen, Fehlbildungen von Gefäßen erfolgt.
„Mit der großzügigen Unterstützung stärkt die Dietmar Hopp Stiftung das Bewusstsein für eine sehr Seltene Erkrankung, um die es sich bei Gefäßanomalien handelt“, erklärt Prof. Dr. med. Maliha Sadick, Leiterin des Interdisziplinäres Zentrum für Gefäßanomalien (IZGA). Das moderne Ultraschallgerät bietet eine hochauflösende Bildgebung mit einer Vielzahl an Tools, u.a. die Microvascular Imaging Technologie mit Integration von Glazing Flow und Pixel Flow Messung sowie die Farbdopplerquantifizierung der Gewebeperfusion. Es wird zur Diagnostik, bei Interventionen und zur Nachsorge gleichermaßen eingesetzt. Das Gerät wird zur Sonographie der Gewebebeschaffenheit bei Gefäßanomalien, die in jedem Alter auftreten können, genutzt.
Von der Erkrankung betroffen sind sowohl Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche, als auch Erwachsene. „Da rund 45 Prozent unserer Patient:innen Kinder sind, ist die Untersuchung mittels Ultraschall besonders schonend“, so Prof. Sadick. Ein weiterer Vorteil ist die real-time Acquisition von Untersuchungsdaten und eine rund um die Uhr Verfügbarkeit der Sonographie.
Zum Hintergrund
Interdisziplinäres Zentrum für Gefäßanomalien
Angeborene Gefäßanomalien sind sehr seltene, jedoch oft schwerwiegende Erkrankungen, die meist sehr junge Patient:innen betreffen, in allen Körperregionen auftreten können und mit zahlreichen Symptomen assoziiert sind. Ihnen liegt eine komplexe Entwicklungsstörung von Gewebe, Gliedmaßen und Gefäßen zugrunde. Die Patient:innen erleiden Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen, Thrombembolien, aber auch schwere Blutungen bis hin zu einer vital gefährdenden Herzinsuffizienz.
Derzeit existieren in Deutschland lediglich drei Zentren für Gefäßanomalien, die von Interventionellen Radiologen geleitet werden. Der Versorgungsbedarf ist groß und erfolgt optimalerweise in einem interdisziplinären Setting von klinischen Kooperationspartnern.