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Pressemitteilung

Ausbau der Gefäßmedizin an der UMM: Neue Klinik mit den Schwerpunkten Angiologie und Diabetologie

Professor Dr. Konstantinos Stellos Direktor der VI. Medizinischen Klinik

Prof. Dr. med. Konstantinos Stellos, Direktor der VI. Medizinischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim

Professor Dr. med. Konstantinos Stellos wurde von der Universität Heidelberg auf die neu eingerichtete W3-Professur für Innere Medizin – insbesondere Angiologie und Diabetologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim berufen und übernimmt am 1. Dezember 2025 die Leitung der ebenfalls neu gegründeten VI. Medizinischen Klinik mit den Schwerpunkten Angiologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Mannheim.

Die Einrichtung dieser Klinik ist ein Meilenstein für die Gefäßmedizin in Mannheim. Mit der neuen Klinik wird an der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) erstmals eine universitäre Angiologie mit einem erweiterten diabetologischen Schwerpunkt etabliert.

Die Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit der Funktion und den Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße befasst. Sie spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung neuer Medikamente, interventioneller Verfahren und personalisierter Therapieansätze für Atherosklerose, arterielle Verschlusskrankheiten, Thrombosen, entzündliche Gefäßerkrankungen und vaskuläre Komplikationen des Diabetes.

Mit der Berufung auf die Professur für Innere Medizin – insbesondere Angiologie und Diabetologie ist Professor Stellos einer von nur fünf „ordentlichen Universitätsprofessoren“ für Angiologie in Deutschland. Er vertritt damit das Fach in seiner gesamten Breite in Forschung, Lehre und Krankenversorgung.

Die wissenschaftliche und klinische Karriere des 44-jährigen Facharztes für Innere Medizin und Kardiologie sowie Innere Medizin und Angiologie begann vor rund 20 Jahren an den Universitätsklinika Tübingen und Frankfurt am Main. Sie führte ihn dann an die Universität Newcastle (UK), wo er als Universitätsprofessor für kardiovaskuläre Medizin klinisch und wissenschaftlich tätig war.

Im Jahr 2021 wurde er von der Universität Heidelberg auf die W3-Professur für Herz- und Kreislaufforschung an der Medizinischen Fakultät Mannheim berufen. Als Universitätsprofessor verantwortete Stellos in den vergangenen vier Jahren Forschung und Lehre auf diesem Gebiet. Er leitete die Abteilung für Herz- und Kreislaufforschung am European Center for Angioscience (ECAS) der Medizinischen Fakultät Mannheim und war darüber hinaus auch klinisch in der Gefäßmedizin tätig.

Mit Professor Stellos gewinnt die Universitätsmedizin Mannheim einen herausragenden Experten für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie. Als Klinikdirektor wird er die stationäre und ambulante Versorgung des gesamten Spektrums der Gefäßerkrankungen, einschließlich der interventionellen Behandlung, und speziell auch von Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus und diabetischen Folgeerkrankungen auf höchstem Niveau sicherstellen. Mit seiner translational ausgerichteten Forschung und klinischen Expertise wird Stellos die universitäre Gefäßmedizin nachhaltig stärken.

„Wir bündeln klinische Expertise, modernste Bildgebung und Grundlagenforschung auf international höchstem Niveau, um innovative Therapien für Patientinnen und Patienten mit Gefäßerkrankungen zu entwickeln“, so Professor Stellos. Die enge Kooperation mit allen Partnern, die in die Erforschung und Behandlung von Gefäßkrankheiten involviert sind, ist dem neuen Klinikchef für die Zukunft besonders wichtig.

Professor Stellos erwarb sich durch hochrangige, vielzitierte Publikationen und führende Rollen in mehreren Fachgesellschaften internationale Sichtbarkeit auf dem Gebiet der Gefäßmedizin. Seine Forschung wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Outstanding Achievement Award der European Society of Cardiology, einem der renommiertesten internationalen Preise für herausragende Beiträge in der kardiovaskulären Forschung.

Inhaltlich befasst sich sein Team insbesondere mit den molekularen Grundlagen angiometabolischer Erkrankungen – Krankheitsbildern, bei denen Stoffwechselstörungen zu schweren Gefäß-, und Organerkrankungen führen. Dabei kombiniert seine Arbeitsgruppe modernste RNA-Analysetechniken, bildgebende Verfahren zur Darstellung der Blutgefäße im Körper sowie klinisch-translationale Forschung, um bislang unerkannte krankhafte Prozesse und Funktionsstörungen in Gefäßen aufzudecken und das verbliebene individuelle Risikoprofil von Patientinnen und Patienten mit Gefäßerkrankungen präziser zu identifizieren.