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Am Universitären Interdisziplinären Zentrum für Dialysezugangschirurgie (UIZD) werden alle modernen Zugangsverfahren für die Hämo- und Peritonealdialyse angeboten. In enger Zusammenarbeit von Nephrologie, Gefäßchirurgie, interventioneller Radiologie und angesiedelt im Interdisziplinären Gefäßzentrum (IGZ) gewährleisten wir eine individuell angepasste, sichere und langfristig funktionierende Dialyseversorgung.
Unser Team verfügt über langjährige Erfahrung in der Anlage und Pflege von Dialyse-Shunts, der Implantation getunnelter Vorhofkatheter sowie der Einlage von Peritonealdialyse-Kathetern. Unser gemeinsames Ziel ist es, für jeden Patienten den bestmöglichen Dialysezugang zu schaffen – funktionell, sicher und individuell abgestimmt. Die hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde auch mit der geprüften Zertifizierung als Shuntreferenzzentrum anerkannt.
Es stehen verschiedene Dialyseverfahren und damit auch verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, einen Dialysezugang zu schaffen.
Zum einen kann die Funktion der Nieren durch eine Hämodialyse ersetzt werden, wenn diese ihre Aufgabe nicht ausreichend erfüllen können. Der Standardzugang dafür ist der arteriovenöse Shunt. Dazu wird eine Vene mit einer Arterie / Schlagader verbunden, meist am Unter- oder Oberarm, um einen für die Dialyse ausreichenden Blutfluss zu ermöglichen. Wenn die körpereigenen Gefäße nicht geeignet sind, kann alternativ ein Gefäßersatz (AV Graft) aus Kunststoff implantiert werden.
Ziel ist es, die Funktionsfähigkeit des Dialysezugangs über viele Jahre zu erhalten. Hierfür bieten wir ebenfalls interventionelle Verfahren wie Ballonaufdehnung oder Stentimplantation an, falls der Shunt im Verlauf Engstellen, Thrombosen oder andere Komplikationen zeigen sollte. So kann die Funktionsfähigkeit des Dialysezugangs oft über viele Jahre erhalten werden.
Wenn eine sofortige Dialyse notwendig ist oder ein Shunt vorübergehend nicht genutzt werden kann, wird ein getunnelter Vorhofkatheter über die Vena jugularis in Richtung des rechten Vorhofs gelegt.
Eine gleichwertige Alternative zur Hämodialyse stellt die Bauchfelldialyse dar. Die Wahl dieser Dialyseform ermöglicht vielen Patientinnen und Patienten eine größere Unabhängigkeit und mehr Flexibilität im Alltag. Die Reinigung des Blutes erfolgt hier über eine Dialyselösung im Bauchraum. Für diese Peritonealdialyse ist die Anlage eines Peritonealdialyse-Katheters notwendig, der durch die Bauchdecke eingelegt wird.
Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Anna-Isabelle Kälsch
Leitende Oberärztin und stv. Klinikdirektorin
Prof. Dr. med. Andreas Linkermann
Klinikdirektor der V. Medizinischen Klinik
Erhalten Sie hier mehr Informationen zur Arbeit des Shunt-Referenzzentrum.