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Skelettszintigrafie

Verfahren

Hierbei erfolgt die Kopplung eines Tracers (typischerweise Methylen-diphosphonat oder Hydroxydiphosphonat) mit 99m-Technetium, das bevorzugt von Zellen der Knochenbildung (Osteoblasten) aufgenommen wird.

Dabei zeigt normales Knochengewebe mit physiologischen Umbauprozessen im resultierenden Szintigramm eine relativ niedrige Aktivität. Zunehmend erhöhte Aktivität weist dagegen auf verstärkten Knochenumbau hin und lässt somit Rückschlüsse auf krankhafte Vorgänge zu, die an den entsprechenden Stellen im Skelett ablaufen. 

Erkrankungen

Dabei kann es sich um verschiedene zugrundeliegende Erkrankungen handeln: Knochenmetastasen werden in einem unterschiedlich hohen Prozentsatz korrekt erkannt. Die Rate beträgt bei Prostatakarzinomen und Brustkrebs über 90 Prozent, ist bei Bronchialkarzinomen, Schilddrüsenkrebs (follikulär) und Darmkrebs noch über 80 Prozent und bei einigen rasch wachsenden Metastasen ohne wesentliche Knochenneubildung unter 50 Prozent (Plasmozytom, Nierenzellkarzinome).

Andere Einsatzgebiete

Andere Einsatzgebiete, bei denen die Knochenszintigrafie zur Anwendung kommt, sind z.B. Arthrosen, Knochenentzündungen, Knochenbeteiligung bei Arthritis, Lockerungen von implantierten Prothesen (Hüfte, Kniegelenk) oder gutartige Tumore, die mittels Mehrphasenuntersuchungen in 70 bis 90 Prozent der Fälle richtig erkannt werden können. 

Kontextspalte

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