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Das Teleradiologie-Projekt Rhein-Neckar-Dreieck

Beitragsstabilität, Kostenreduktion und Effizienzsteigerung gelten von politischer Seite als wesentliche Ziele im deutschen Gesundheitssystem. Oberstes ärztliches Ziel ist es, jedem Patienten eine gute und sich stetig verbessernde medizinische Versorgung anzubieten. Die Telemedizin gilt dabei als ein Hilfsmittel, um diesen Vorstellungen bei eingeschränkten Finanzmitteln beiderseits gerecht zu werden.

Für die Radiologie sind dabei besondere Aspekte in Bezug auf die Anforderungen und den Bedarf zu beachten, so dass sich die Teleradiologie als eigener Bereich innerhalb der Telemedizin herausgebildet hat. Ein wesentliches Ziel der Teleradiologie ist die Verbesserung der Patientenversorgung in Notfällen.

Zu den wesentlichen Vorteilen der Teleradiologie zählen dabei:

  • Beschleunigte Versorgung der Patienten in Notfallsituationen (z.B. neurochirurgische Konsultation nach CT bei Schädel-Hirn-Trauma)
  • Organisatorische Verbesserungen (Planung von Verlegungen und Therapie-Regimes, OP-Bereitstellung, Einsparung von Warte- und Fahrzeiten bei Hintergrunddienst)
  • Erhöhte Qualität durch Expertenkonsultation bei unklaren Befunden.

In der länderübergreifenden Region Rhein-Neckar-Dreieck (Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz) existieren langjährige Vorarbeiten in der Teleradiologie und Telemedizin, unter anderem durch wissenschaftliche und praktische Tätigkeiten der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin der Universitätsklinik Mannheim und des Gesundheitsnetzes Rhein-Neckar-Dreieck. Diese hohe Kompetenz spiegelt sich beispielsweise in der wissenschaftlichen, technischen und medizinischen Mitarbeit des Universitätsklinikums Mannheim im Teleradiologie-Projekt des Landes Rheinland-Pfalz wider (zusammen mit den Kliniken in Ludwigshafen, Neustadt und Worms).

Die Universitätskliniken Mannheim und Heidelberg sowie das Städtische Klinikum Karlsruhe haben sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen dieses Projektes eine Infrastruktur zu schaffen, um eine schnelle, sichere und zuverlässige teleradiologische Anbindung von unfallchirurgischen und neurochirurgischen Zentren sowie Schlaganfallstationen der Region zu ermöglichen. In der weiteren Entwicklung ist die Integration der Teleradiologie in regionale Projekte der Telemedizin (z.B. Anbindung an eine elektronische Patienten-, beziehungsweise Gesundheitsakte) geplant. Die einrichtungs- und sektorenübergreifende regionale Konzeption soll Grundlage einer landesweiten, teilweise auch länderübergreifenden Teleradiologie-Plattform werden.

Hierzu wurde auf der Basis der geleisteten Vorarbeiten sowie aufgrund von Erfahrungen aus nationalen und internationalen Expertengremien ein zukunftsweisendes Konzept entwickelt, das eine Berücksichtigung von Kommunikations-Standards, Sicherheitsanforderungen und bestehenden Kommunikationswegen (bestehende Teleradiologie-Verbindungen, Internet-Anbindungen) gewährleistet. Durch die intelligente Verknüpfung von Industrie-Standards wird eine hohe Kosten-Nutzen-Effizienz gewährleistet und einer zukünftig überregionalen Konzeption Rechnung getragen.

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