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M²OLIE-Tag 2025: Start der finalen Förderphase gefeiert

Anfang Juni feierte der Forschungscampus M²OLIE mit 100 Gästen aus Politik, Wissenschaft und Stadtgesellschaft in Mannheim die dritte und letzte Förderphase.

M²OLIE-Tag 2025: Gemeinsam gegen den Krebs – Forschung, Fortschritt und neue Wege in der Behandlung

Der große Zusspruch ist ein Zeichen dafür, wie wichtig das Projekt für die Zukunft der Krebstherapie ist. Aber was ist M²OLIE genau?

M²OLIE steht für „Mannheim Molecular Intervention Environment“ – ein Forschungsprojekt, das neue, schnellere und schonendere Wege in der Krebsbehandlung entwickelt. Besonders im Fokus stehen sogenannte Oligometastasen – das sind einzelne oder wenige Tumorabsiedlungen bei einem an Krebs erkrankten Menschen. Ziel ist es, den gesamten Behandlungsprozess von der Diagnose bis zur Nachsorge digital zu verknüpfen und optimal auf jede einzelne Patientin und jeden Patienten abzustimmen. Diesen ganzheitlichen Ablauf nennt das Team den „Closed-Loop-Prozess“.

Im Web finden Sie weiterführende Informationen dazu auf m2olie.de.

Gemeinsam gegen den Krebs – Forschung, Fortschritt und neue Wege in der Behandlung

Für die dritte Projektphase stellt das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt weitere 10 Millionen Euro zur Verfügung – ein sehr starkes Signal für die Bedeutung des Vorhabens.

Wichtige Unterstützung aus Politik und Wissenschaft

In ihren Begrüßungsreden betonten Vertreter:innen aus Politik und Wissenschaft – darunter Dr. Hans J. Reiter vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg, Dr. Claudia Baumann vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Prof. Dr. Sergij Goerdt als Dekan der Medizinischen Fakultät sowie Mannheims Bürgermeister Dr. Volker Proffen – wie wichtig eine enge Zusammenarbeit von Bund, Land und Stadt für innovative Forschung ist. Denn nur mit gezielter Förderung ließen sich neue, wirksame Therapien entwickeln – gerade in der Krebsmedizin.

Ein Blick in die Zukunft der Medizin

Ein besonderer Höhepunkt war der Festvortrag von Dr. Arthur Kaindl, Geschäftsführer von Varian bei Siemens Healthineers. Aus den USA angereist, zeigte er, wie Krankenhäuser der Zukunft mit Hilfe moderner Technologien effizienter, sicherer und noch stärker auf die Bedürfnisse der Patient:innen ausgerichtet arbeiten können.

Konkrete Fortschritte in vier Schritten

Im Mittelpunkt des M²OLIE-Tages stand die Vorstellung der vier Kernbereiche, mit denen der Closed-Loop-Prozess in der neuen Förderphase weiterentwickelt wird:

  • Diagnose: hochpräzise Bildgebung und sichere Gewebeentnahme
  • Planung: digitale Auswertung der Befunde und gemeinsame Therapieentscheidung im Ärzteteam
  • Therapie: individuell, zielgerichtet und möglichst schonend
  • Nachsorge: engmaschige und datenbasierte Betreuung nach der Behandlung

Durch die enge Verzahnung dieser Bereiche sollen Patient:innen künftig noch schneller und individueller behandelt werden können.

Forschung hautnah erleben

Am Nachmittag konnten die Gäste einen seltenen Blick hinter die Kulissen werfen: Führungen durch Labore, Technikräume und Forschungsstationen boten Einblicke in die tägliche Arbeit der über 120 Fachleute am Campus. Der Tag endete mit Musik, Food Truck und Gesprächen im Freien – ein gelungener Abschluss für ein zukunftsweisendes Projekt.

Dr. Hans J. Reiter, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, sagte: „M²OLIE ist Teil einer äußerst aktiven und hochinnovativen Szene, die den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg weiter stärkt und ihn zu einem noch stärkeren Magneten für zukunftsweisende Unternehmen und Talente macht. Die dritte Förderphase bietet die Chance, bisherige Erfolge auszubauen und neue Wege in der medizintechnischen Forschung zu beschreiten. Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Projekt mit Landesmitteln unterstützen können und wünsche dem gesamten M²OLIE-Team viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ziele.“ 

„Es sind schwer erkrankte Krebspatienten, die große Ängste und Sorgen haben. Insofern wünschen wir uns, dass das M2olie-Projekt sein Ziel erreicht: innerhalb eines Tages die Diagnostik abzuschließen, um für Patientinnen und Patienten schnellstmöglich mit einer personalisierte Therapie beginnen zu können,“ Dr. Claudia Baumann, Bundesministerium für Bildung und Forschung und Luft- und Raumfahrt.

„Wir danken dem Bund und dem Land Baden-Württemberg als den größten Unterstützenden von M2olie. Wir danken zudem auch allen Mitarbeitenden von M2olie, denn auf ihren Schultern ruht der Erfolg von M2olie,“ Prof. Dr. med. Sergij Goerdt, Vorsitzender des Kuratoriums von M2olie, Dekan der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg.

„Wir glauben an das M2olie-Konzept und sind deshalb als Stadt Mannheim gerne einer der strategischen Partner von M2olie, denn Mannheim steht für Erfindergeist und Innovationen—vom Automobil bis zum Spaghetti-Eis und nun in der Medizin Technik und Krebsmedizin,“ Dr. Volker Proffen, Bürgermeister Dezernat I, Stadt Mannheim.

„Jede Sekunde stirbt weltweit ein Mensch an Krebs oder einer kardiovaskulären Erkrankung. Wir wollen dazu beitragen, allen Menschen den Zugang zur bestmöglichen medizinischen Versorgung zu ermöglichen,“ Dr. Arthur Kaindl, Geschäftsführer von Varian, ein Unternehmen von Siemens Healthineers. 

„Es freut mich immer, dass die Mitarbeitenden sich so wohl fühlen in der M2olie Familie und intensiv daran arbeiten, die Forschungsergebnisse in die Patientenversorgung einzubringen. Unsere Prozesse sind dadurch immer wieder nochmals verbessert worden und die dadurch gewonnene Schnelligkeit nützt unseren Patientinnen und Patienten,“ so Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Hennes, Medizinischer Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Mannheim.

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