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Teamarbeit für rasche Genesung

Die UMM gestaltet Abläufe für chirurgische Eingriffe neu. Beim ERAS®-Konzept arbeiten alle Beteiligten Hand in Hand für eine schnelle Genesung.

„Wir wollen mehr tun, als nur besonders schonend zu operieren. Wir wollen Patienten befähigen, ihre Genesung selbst aktiv zu unterstützen“, beschreibt Professor Dr. med. Christoph Reißfelder, Direktor der Chirurgischen Klinik, die Ziele von ERAS. ERAS steht für „Enhanced Recovery After Surgery“, also verbesserte Genesung nach einer Operation. Damit das gelingt, setzt das Konzept schon vor der OP an: In ausführlichen Vorgesprächen erläutert das interprofessionelle Team den Patienten, was sie erwartet, stattet sie mit Informationsbroschüren und einem Tagebuch aus. Physiotherapeuten bringen den Patienten schon vor dem Eingriff Übungen bei, die ihre Genesung unterstützen. Damit die Patienten direkt nach der OP trainieren können, werden sie eingehend schmerztherapeutisch betreut.

Gesamtes Team eingebunden

ERAS umfasst den gesamten Behandlungspfad. Entsprechend viele Berufsgruppen der UMM haben an der Einführung mitgearbeitet und ihre Abläufe neu aufeinander abgestimmt: vom OP-Team aus Chirurgen, Anästhesisten, OP-Pflegekräften und Operationstechnischen Assistenten, über die ärztlichen und pflegerischen Teams auf den Stationen, Physiotherapie, Ernährungs- sowie Stoma-Beratung bis hin zur Patientenlogistik. Als konstante Ansprechpartnerin begleitet eine spezialisierte Pflegekraft, die ERAS-Nurse Michele Schroeter, die Patienten.

Zertifikat bescheinigt Qualität

Die Rückmeldungen sind durchweg positiv: „Unsere Patienten fühlen sich sehr gut betreut. Wir messen unseren Erfolg außerdem daran, dass der Krankenhausaufenthalt meist deutlich kürzer ist“, berichtet Dr. med. Florian Herrle, der ERAS bei Darm-OPs wesentlich vorangetrieben hat. Die hohe Qualität der UMM bei Darm-OPs hat vor kurzem auch die internationale ERAS-Gesellschaft mit ihrem Zertifikat bestätigt. Die nächsten Projekte sind bereits gestartet: Nach OPs an der Bauchspeicheldrüse organisiert die UMM unter anderem Eingriffe an Leber und Speiseröhre neu – für eine noch schnellere Genesung.

(Dieser Artikel stammt aus dem Jahresbericht 2020.)