Sie befinden sich hier

Inhalt

Hirntumore am Neuroonkologischen Zentrum Mannheim behandeln

Was sind Hirntumore?

Hirntumore sind Geschwülste, die im Gehirn auftreten. Sie werden in rund 150 unterschiedliche Arten unterteilt. Unterschieden wird dabei nach dem zellulären Ursprung des Tumors, dessen Wachstumsgeschwindigkeit, der zu erwartenden Prognose und dem Ansprechen auf Therapien. Meningeome, Glioblastome und Hypophysentumore stellen die häufigsten primären Tumore des Zentralen Nervensystems dar. Daneben können sich bösartige Zellen anderer Krebserkrankungen im Gehirn absiedeln und Hirnmetastasen bilden.

Welche Ursachen haben Hirntumore?

Die Ursachen von primären Hirntumoren sind weitgehend unbekannt. Risikogruppen können daher nicht zureichend definiert werden. Nur in sehr seltenen Fällen sind Hirntumore auf Erbkrankheiten zurückzuführen (z.B. Neurofibromatose, von Hippel-Lindau, Li-Fraumeni-Syndrom). Das Risiko für Hirnmetastasen ist bei bestimmten Formen von Lungen-, Brust- und Hautkrebs erhöht.

Welche Symptome treten bei Hirntumoren auf?

Die Symptome von Hirntumoren sind vielfältig. Anzeichen von Hirntumoren können epileptische Anfälle oder neurologische Ausfallserscheinungen wie Lähmungen, Gleichgewichtsprobleme, Gefühlsstörungen, Sehstörungen sowie psychische Veränderungen oder Wesensveränderungen sein. Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, die vor allem nachts und morgens auftreten, können auf sogenannte Hirndruckzeichen hindeuten. Diese entstehen, wenn sich der Hirntumor ausdehnt und damit der Druck auf die Schädelhöhle erhöht wird. Auch Bewusstseinsstörungen können ein Anzeichen von Hirntumoren sein.

Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es bei Hirntumoren?

Bei einem bestehenden Verdacht auf einen Hirntumor ist die Verunsicherung groß. Nach der Überweisung des Haus- oder Facharztes an die Universitätsmedizin Mannheim kümmert sich das Neuroonkologische Zentrum Mannheim um die Betreuung von Patienten mit Hirntumoren und organisiert die nötigen Untersuchungen, die Behandlung und Nachsorge.

Im zertifizierten Neuroonkologisches Zentrum Mannheim wird eine umfassende Untersuchung der Patienten vorgenommen. Zur Diagnose von Hirntumoren werden bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT), die Kernspintomographie (MRT) oder die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) angewendet. Sollte sich dabei der Verdacht auf einen Hirntumor bestätigen, ist es außerdem möglich, Tumorgewebe zu entnehmen und pathologisch zu untersuchen.

Mithilfe dieser Methoden können beispielsweise Informationen über die Art des Hirntumors, die Gut- oder Bösartigkeit und das Wachstumsverhalten ermittelt werden. Für die Wahl der optimalen Behandlungsmethode ist eine exakte Diagnose sehr wichtig.

Welche Therapieoptionen gibt es bei Hirntumoren?

Die Art, die Größe sowie die Lage des Tumors im Gehirn geben Aufschluss darüber, wie genau die individuelle Behandlung des Patienten aussehen soll. Die Experten des Neuroonkologischen Zentrums Mannheim klären den Patienten in einem ausführlichen Beratungsgespräch darüber auf.

In Tumorboards besprechen Ärzte der behandelnden Fachkliniken und -abteilungen in interdisziplinären Konferenzen gemeinsam Patientenfälle und Therapieempfehlungen. Bei der Behandlung von Hirntumoren stehen mehrere Methoden zur Option. Neben einer Operation sind eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie möglich. Bei gutartigen Hirntumoren kann bereits mit einer geringen Strahlendosis eine Beschwerdelinderung oder Beschwerdefreiheit erzielt werden. Für bösartige Hirntumore und Hirnmetastasen profitieren Patienten des Neuroonkologischen Zentrums Mannheim neben der Verfügbarkeit aller zugelassenen Behandlungsmöglichkeiten auch vom Zugang zu neuesten Therapiekonzepten im Rahmen klinischer Studien.

Die Gamma-Knife-Bestrahlung der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie stellt eine besonders präzise und schonende Behandlungsmöglichkeit besonders für Hirnmetastasen dar. Meist kann in einer einzigen Bestrahlungssitzung der Tumor mit hochpräzisen, radioaktiven Strahlen in der optimalen Dosis behandelt werden.

Bei einem Glioblastom ist im Rahmen von Studien zusätzlich zur Bestrahlung von außen (EBRT) eine intraoperative Strahlentherapie (IORT) möglich. Dabei wird während einer Operation eine präzise Strahlendosis direkt in den Tumor eingebracht.

Neben der klassischen Chemotherapie bietet das Neuroonkologische Zentrum Mannheim als Studienzentrum individualisierte, gegen bestimmte Erbgutveränderungen des Tumors gerichtete medikamentöse Behandlungen an und ist international anerkanntes Zentrum für die Entwicklung von Immuntherapien gegen bösartige Hirntumore.