Sie befinden sich hier

Inhalt

Kahnbeinbruch

Das Kahnbein ist einer von acht Handwurzelknochen. Es liegt zwischen dem Daumenstrahl und der Gelenkfläche der Speiche.

Symptome

Der Bruch dieses Handwurzelknochens verursacht Schmerzen im Handgelenk unterhalb des Daumens. Die Beweglichkeit – insbesondere die Streckung des Handgelenks (z. B. beim Aufstützen) – ist schmerzhaft eingeschränkt. Die Tabatière (Vertiefung, die zwischen den Sehnen bei Abspreizung des Daumens am Handgelenk entsteht) ist druckschmerzhaft.

Ursache

Das Kahnbein ist der beweglichste Handwurzelknochen. Bei einem Sturz auf die Hand, bei dem das Handgelenk überstreckt wird, kann dieser Knochen zwischen den benachbarten Handwurzelknochen und der Speiche eingeklemmt werden und brechen.

Konservative Therapie

Da das Kahnbein nur eingeschränkt mit Blut versorgt wird, dauert es sehr lange, bis sich im Bruchspalt neuer Knochen gebildet hat, der die beiden Bruchstücke wieder fest miteinander verbindet. Je nach Art und Lage des Bruchs muss das Handgelenk für acht bis zwölf Wochen ruhiggestellt werden.

Dazu wird häufig die Hälfte der Zeit ein Oberarmgips oder Kunststoffverband angelegt, der bis zur Hand reicht und noch den Daumen einschließt. In der zweiten Hälfte erfolgt die Ruhigstellung im Unterarm-Daumenverband.

Operative Therapie

Seit einiger Zeit gibt es eine Methode, mit der auf eine Gipsruhigstellung verzichtet werden kann. Hierbei wird in einer ambulanten Behandlung eine speziell für das Kahnbein entwickelte Lochschraube aus Titan in den Knochen eingedreht, so dass die beiden Bruchstücke fest aufeinander gedrückt werden und sich durch die innere Schienung nicht mehr gegeneinander bewegen können, denn nur so kann der Bruch ausheilen. Wenn die Schraube nicht stört, braucht sie nicht mehr entfernt zu werden.

Der Eingriff erfolgt nach der Betäubung des Arms (Plexus-Anästhesie). Zunächst wird ein ca. fünf Millimeter großer Hautschnitt über dem Kahnbeinkopf auf der Beugeseite des Handgelenkes angelegt. Unter Röntgenkontrolle wird in das Kahnbein ein ein Millimeter starker Draht eingebohrt. Liegt dieser richtig im Knochen, wird darüber die Lochschraube eingeschraubt, wobei der Draht als Führung dient.

Die Schraube wird vollständig im Knochen versenkt und presst die beiden Bruchstücke fest zusammen. Anschließend wird der Führungsdraht entfernt und die Wunde mit einem Hautfaden verschlossen. Es wird eine kurze Gipsschiene angelegt, die entfernt werden kann, sobald keine wesentlichen Beschwerden mehr vorhanden sind.

Kontextspalte


Kontakt

Geschäftsfeld-Leitung