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FAQs - Häufig gestellte Patientenfragen

Wie gefährlich sind Wirbelsäulenoperationen?

Operationen an der Wirbelsäule sind mit Gefahren verbunden. Diese reichen von einfachen Fehllagen von Schrauben bis hin zu Querschnittlähmungen. Aufgrund der Spezialisierung und Erfahrung hinsichtlich mannigfaltiger Eingriffe in unserem Zentrum, kann das OP-Risiko auf ein Minimum reduziert werden. Die von uns während einer OP ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen und apparativen Zusatzinstrumente (z. B. Mikroskope) können weiteren Schaden abwenden.

Wann darf ich aufstehen und was muss ich beachten? 

Die Mobilisation nach einer Operation hängt von vielen Faktoren ab:

  • Dauer der OP
  • Schmerzen
  • Blutverlust
  • Art der OP

In der Regel sollte der Patient zur Kreislaufaktivierung am Folgetag sitzen oder auch vor dem Bett in Begleitung stehen können. Sollte es sich um einen „überschaubaren” Eingriff handeln, so kann auch das Zimmer verlassen werden.

Grundsätzlich liegt es natürlich nicht nur an der Operation, sondern auch an individuellen Voraussetzungen, die je nach Konstitution des Patienten eine schnelle oder normale Mobilisation zulassen.

Zusammen mit unserer Physiotherapie werden Sie bereits in der Klinik typische Bewegungsübungen absolvieren, die Sie dann in Eigenregie, in ambulanter oder stationärer Weiterbehandlung, fortführen können. Einen detaillierten Behandlungsplan erhalten Sie während des Aufenthalts.

Wie lange muss ich nach einer OP ein Korsett tragen?

Das Thema „Korsettversorgung” in der Wirbelsäulenchirurgie wird in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung kontrovers diskutiert. Es gibt aktuell keinen Beweis, dass das Tragen von Korsetten nach einer Operation das Ergebnis verbessert. Aufgrund der „inneren” Versteifung der Wirbelsäule ist eine „äußere” Stützung nach der OP nicht mehr notwendig.

Während des Wachstums der Wirbelsäule und in der Skoliosetherapie erfüllt das Korsett jedoch eine lenkende Funktion.

Wie bekomme ich nach einer OP eine Reha?

Je nach Alter des Patienten und Größe des Eingriffs ist eine Rehabilitationsmaßnahme zu empfehlen. Sollte die Notwendigkeit einer OP feststehen, so kann im Vorfeld durch Eigeninitiative und Rücksprache mit Ihrer Krankenkasse bereits ein Ort für die Reha festgelegt werden.

Ansonsten beantragen unsere Mitarbeiter gerne auch nach einem Eingriff eine Reha-Maßnahme, bei der Sie den Umgang mit der neuen Statik erlernen, Rückenübungen praktizieren und Übungen mit in die häusliche Umgebung nehmen, um eigenständig aktiv zu werden.

Je nach Alter und Mobilität kann die Reha-Maßnahme auch ambulant, d. h. zusammen mit einer Physiotherapiepraxis, durchgeführt werden.

Kann ich nach einer OP wieder Sport treiben?

Kurz nach einer OP sollten Sie auf Sport verzichten. Rückenschonende Sportarten wie Schwimmen oder Walking können bereits nach Abschluss der Wundheilung wieder aufgenommen werden. Sportarten mit Sturzgefahr oder Geschwindigkeit (Fahrradfahren) sollten erst nach sechs Wochen wieder aufgenommen werden. Wirbelsäulenstauchende Aktivitäten (Reiten, Joggen) sind nach drei Monaten sinnvoll. Sportarten mit hoher Unfallgefahr und Geschwindigkeit (Skifahren) sollten erst nach einer Karenz von neun Monaten wieder aufgenommen werden.

Kann ich mich nach einer Wirbelsäulenoperation noch bücken?

Gründe für eine versteifende Operation sind meist degenerative Veränderungen. Durch die bereits erfolgte „natürliche Versteifung” des Körpers ist bereits ein großer Teil der Beweglichkeit verloren gegangen. Dieser schleichende Prozess wird meist von Schmerzen begleitet. Gründe dafür sind Engpässe im Nervenverlauf oder Gelenksarthrosen. Schonung und Zurückhaltung in der Aktivität sind eine Folge davon.

Durch eine Operation am Rücken werden die schmerzauslösenden Faktoren beseitigt und es kommt sogar zu einer Verbesserung der Beweglichkeit. Die Versteifung an sich wird hierbei kaum als störend wahrgenommen, da nur der Bereich therapiert wird, der krankhaft verändert ist.

Werden große Bereiche der Lendenwirbelsäule mit der Brustwirbelsäule fusioniert, ist die Bewegungsbeeinträchtigung deutlich wahrnehmbar. Nicht nur die Strecke, sondern auch die Höhe (welche Wirbelkörper miteinander verbunden werden müssen) ist entscheidend. Werden die ersten und zweiten Wirbelkörper miteinander verbunden oder ist eine Fusion bis zum Hinterhaupt notwendig, kann die Bewegungseinschränkung sogar als äußerst störend empfunden werden.

Bin ich zu alt für eine Wirbelsäulenoperation?

Bei dieser Frage schwingt immer die Angst mit, dass ein Eingriff an der Wirbelsäule nicht verkraftet werden kann. Im Vorfeld einer OP-Planung wird eine Risikobewertung durchgeführt. Diese beleuchtet, neben zusätzlich vorhandenen Erkrankungen (z. B. Herzkrankheit), den individuellen Allgemeinzustand jedes Patienten.

Sollten Erkrankungen des Herzens vorliegen, sind diese im Vorfeld einer OP von einem Herzspezialisten zu begutachten und gegebenenfalls durch Spezialuntersuchungen (Belastungs-EKG) zu ergänzen, die eine OP-Belastung simulieren können.

Nach Zusammenfügen sämtlicher Abwägungen und Befunde wird eine individuelle OP-Planung durchgeführt. Des Weiteren steht während einer Operation der Operateur immer mit dem Narkosearzt in Verbindung, um den Zustand des Patienten einzuschätzen. Sollten sich Anzeichen von Schwierigkeiten ergeben, so kann eine Operation auch kürzer gestaltet und zusätzliche Manöver nicht durchgeführt werden.

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