Sie befinden sich hier

Inhalt

Zentrum für Metastasen- und Tumorrezidivchirurgie

"Man kann leider nichts mehr für Sie tun" – mit diesem Satz wurden Krebspatienten noch vor zehn Jahren oft nach Hause geschickt. Doch in den letzten Jahren haben sich die chirurgischen Verfahren deutlich weiter entwickelt, so dass wir heute auch komplexe Operationen komplikationsarm anbieten können.

Unser Ziel: Lebensqualität verbessern

Das 2019 gegründete Zentrum für Metastasen- und Tumorrezidivchirurgie am Universitätsklinikum Mannheim setzt es sich daher zur Aufgabe, Patienten mit metastasierten Krebsleiden durch einen operativen Eingriff zu helfen.

Jeder Fall ist anders. Darum besprechen wir jeden einzelnen Patienten im Metastasenboard der Interdisziplinären Tumorambulanz des Mannheim Cancer Center (MCC) und stellen sicher, dass jeder die für ihn am besten geeignete und individuell angepasste Therapie erhält.

So ist bei einem Teil der Patienten eine Heilung möglich. Bei anderen gelingt es uns wenigstens, die Lebensdauer deutlich zu verlängern. Bei allen Betroffenen ist es aber unser Ziel, die persönliche Lebensqualität zu verbessern.

Metastasen minimalinvasiv operieren

Wiederauftretende Krebserkrankungen und Metastasen sind besonders schwer zu behandeln. Krebszellen in der Nähe des Ursprungstumors nennt man „lokale Metastasen“. Fernmetastasen dagegen gehen im ganzen Körper auf Wanderschaft. Durch die vorangegangene Krebserkrankung ist das Immunsystem zu sehr geschwächt, um diese Tumorzellen in den Blut- oder Lymphbahnen aufzuhalten. Die Metastasen siedeln sich in neuen Gewebebereichen an und sind schwieriger zu behandeln als die Primärtumoren.

Die häufigsten Formen sind Lebermetastasen, Knochenmetastasen, Lungenmetastasen und Hirnmetastasen. Diese entstehen häufig durch Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs oder Lungenkrebs.

Das Zentrum für Metastasen- und Tumorrezidivchirurgie hat sich auf die minimalinvasive und komplikationsarme Operation von Metastasen spezialisiert. Am Universitätsklinikum Mannheim sind top-moderne, speziell ausgestattete Operationssäle mit Operationsroboter-Assistenten (Da Vinci), OP-Mikroskopen mit Körper-Navigationsfunktionen sowie integrierter radiologischer Bildgebung (Hybrid-Operationssaal) verfügbar.

Interdisziplinäre Betreuung von Krebspatient:innen

Je nach Art und Fortschritt der Erkrankung müssen die Metastasen gegebenenfalls vor oder nach der Operation bestrahlt werden. Eine gezielte Chemotherapie soll die Tumoren ebenfalls verkleinern („Downsizing“) oder gänzlich entfernen. Je nach Primärtumor und Metastasenform kommen auch bestimmte Medikamente oder eine Immuntherapie infrage.

Den besten Behandlungserfolg erzielen die medizinischen Experten, indem sie für jeden Einzelfall die Chemotherapie, die Strahlentherapie, die Operation, die Medikation und die Immuntherapie individuell exakt aufeinander abstimmen. Das Zentrum für Metastasen- und Tumorrezidivchirurgie erreicht das durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Chirurgischen Klinik mit der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, der II. Medizinischen Klinik, dem TagesTherapieZentrum, der III. Medizinischen Klinik, der Frauenklinik, der Neurochirurgische Klinik und der Klinik für Urologie und Urochirurgie.

Video: So wird ein Ösophaguskarzinom mit dem OP-Roboter minimal-invasiv operiert

Krebs an der Speiseröhre (Ösophaguskarzinom) ist schwer zu operieren. Am Universitätsklinikum Mannheim werden besonders viele Patienten mit Krebs an der Speiseröhre minimal-invasiv, also ohne großen Bauchschnitt, behandelt. Dabei nutzen die erfahrenen Operateure die Möglichkeiten des DaVinci-OP-Roboters.

Video bei YouTube ansehen
Informationen zu Verlinkungen auf externe Plattformen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kontextspalte


Zertifiziertes
Onkologisches Zentrum