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Gefäßanomalien

Bei den vaskulären Tumoren handelt es sich meist um angeborene Gefäßanomalien, auch als Angiodysplasien, Hämangiome und fälschlicherweise arterio-venöse Malformationen bezeichnet. Sie stellen eine komplexe Erkrankung dar, die zumeist auf einer Störung der Gefäßentwicklung beruht und isoliert oder in Kombination mit weiteren Gefäßanomalie-Syndromen auftreten kann.

Klinische Symptome

Klinische Symptome können Hautverfärbungen, Schwellung der betroffenen Gliedmaßen bzw. Organregionen, Schmerzen und thrombembolische Komplikationen sein. Gefäßanomalien können sich in nahezu allen Körperregionen ausbilden, eingenommen Kopf-Hals-Region, Gesicht, obere und untere Extremitäten und in parenchymatösen Organen.

Diagnostik

Eine fundierte klinische und radiologische Diagnostik ist erforderlich, um die komplexen Gefäßanomalien zu erkennen, richtig zu klassifizieren und die notwendige Therapie einzuleiten. Diese kann sowohl aus non-invasiver Verlaufsbeobachtung, medikamentöser Behandlung (mit z. B. ß-Blockern im Kindesalter), Katheterangiografie mit Embolisation (siehe Abbildung A-F) und direkter venöser Embolotherapie oder aus einer Kombination mehrerer Verfahren bestehen.

Mit Hilfe der gerätetechnischen Voraussetzungen auf dem aktuellsten Stand der Forschung und klinischen Patientenversorgung, stehen an der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin mit Ultraschall, Computertomografie, Magnetresonanztomografie und Katheterangiografie alle bildgebenden Modalitäten für die Diagnostik zur Verfügung.

Therapie

Der zugrunde liegende Befund wird interdisziplinär besprochen und Behandlungstechnik und Verfahren gemäß anerkannter Leitlinien festgelegt. Die Embolisationsbehandlung erfolgt an der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin in Kooperation mit einem national und international ausgewiesenen Spezialisten in diesem Bereich (Prof. Dr. Dr. W. Wohlgemuth, Institut für Röntgendiagnostik, Universitätsklinikum Regensburg).

Je nach Größe und Ausdehnung des Befundes kann eine mehrzeitige Behandlung notwendig und eine Umstellung von örtlicher Betäubung auf Vollnarkose erforderlich sein. Alle Patienten werden vor und nach der Behandlung regelmäßig in unserer Sprechstunde gesehen und interdisziplinär betreut. Von hieraus werden auch eventuelle Nachbehandlungen und Kontrolluntersuchungen in die Wege geleitet.

Kontextspalte

Sprechstunden und Termine


Diagnostik & Therapie einer Gefäßanomalie

  • A. MR-Angiografie zur präinterventionellen Planung. Nachweis einer AV-Gefäßanomalie des rechten Zeigefingergrund -und mittelglieds.
  • B. Katheterangiografie vor Embolisation.
  • C. Einbringen des Mikrokatheters an die Läsion.
  • D. Injektion des Gewebeklebers Onyx®.
  • E. Postinterventionelle Katheterangiografie.
  • F. MR-A Kontrolle nach 8 Wochen.