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Medikamentöse Therapie

Chemotherapie bei Harnblasenkrebs

Bei Patienten mit einem lokal oder systemisch fortgeschrittenen Urothelkarzinom (Harnblasenkrebs) ist eine Chemotherapie empfohlen. Die Chemotherapie hemmt das Wachstum von sich schnell teilenden Zellen und tötet somit vor allem Tumorzellen ab. Die Erstgabe der Chemotherapie bei Harnblasenkrebs wird in der Regel im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt. Anschließend erfolgen die weiteren Gaben ambulant in unserem interdisziplinären Tagestherapiezentrum. Beim Urothelkarzinom wird dabei am häufigsten eine Kombinationschemotherapie aus Gemcitabine und Cisplatin verabreicht. Ein Zyklus geht in der Regel über drei Wochen, die Gabe erfolgt wöchentlich oder zweiwöchentlich. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie Bestimmung der Blutwerte werden durch die behandelnden Ärzte veranlasst. Bei selteneren Tumorvarianten können andere Therapieschemata zum Einsatz kommen.

Immuntherapie gegen Harnblasenkrebs

Bei Patienten, bei denen eine Chemotherapie nicht möglich ist oder nicht angesprochen hat, kann eine Immuntherapie gegen Harnblasenkrebs erfolgen. Hierbei werden Medikamente verabreicht, die die durch den Tumor geschwächte körpereigene Immunabwehr reaktivieren können und so den Tumor vorübergehend eindämmen (sog. Immun-Checkpoint-Inhibitoren). Vor dem Einsatz der Immuntherapie müssen unter Umständen spezielle Marker im Tumorgewebe nachgewiesen werden. Analog zur Chemotherapie erfolgt die Erstgabe stationär, die Folgegaben ambulant im interdisziplinärem Tagestherapiezentrum. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie Bestimmung der Blutwerte werden durch die behandelnden Ärzte veranlasst.

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