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Medikamentöse Therapie von Hodenkrebs

Eine intravenöse Chemotherapie ist für bestimmte Patienten in unterschiedlichen Erkrankungsstadien, je nach Subtyp der Tumorart, je nach vorliegenden Risikofaktoren und je nach Ausbreitung des Tumors als mögliche zusätzliche Maßnahme notwendig.

Bei fortgeschrittenen Krebsstadien muss ggf. zuerst eine Chemotherapie durchgeführt werden, um die Tumormasse so weit zu verkleinern, dass eine Operation möglich ist.  

Die häufigsten hierfür verwendeten Wirkstoffe sind platinhaltige Chemotherapeutika, Etoposid und Bleomycin. Je nach Behandlungsregime werden bis zu vier Zyklen dieser Medikamente verabreicht. Dies entspricht insgesamt 28 Therapietagen über einen Zeitraum von ca. 10 Wochen verteilt. Die ersten Behandlungstage jedes Zyklus erfolgen unter stationären Bedingungen und anschließend werden die weiteren Gaben ambulant in unserem interdisziplinären Tagestherapiezentrum verabreicht. Während der Chemotherapie sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Bestimmungen der Blutwerte erforderlich.

Eine Sonderform der Chemotherapie ist die Hochdosis-Chemotherapie. Diese wird manchen Erkrankten bei sehr weit fortgeschrittener Erkrankung oder bei einem Rückfall empfohlen. Da die Medikamente hierbei in deutlich höheren Mengen eingesetzt werden ist auch mit mehr Nebenwirkungen und einer Funktionseinschränkung des Knochenmarks zu rechnen, sodass in diesem Fall zusätzlich eine Stammzelltransplantation notwendig sein kann. Eine solche Therapie wird lediglich an dafür spezialisierten Zentren durchgeführt.

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