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Intensitätsmodulierte Radiotherapie

Eine Methode, um in der Radiotherapie die dreidimensionale Dosisverteilung exakt an das Tumorgewebe anzupassen, ist die intensitätsmodulierte Strahlentherapie. Gleichzeitig gilt es, das Normalgewebe möglichst wenig zu belasten. Ziel ist es also, eine hohe Konformität der Dosis um den Tumor zu erreichen. Um intensitätsmodulierte Bestrahlungen durchführen zu können, wird ein Multileaf-Kollimator (MLC, siehe Abbildung 1) benötigt.

Eine Möglichkeit, intensitätsmodulierte Strahlenfluenzen zu erzeugen, ist, mehrere unterschiedlich geformte Felder aus verschiedenen Richtungen zu nutzen. Diese werden invers optimiert und so angepasst, dass sich im Zielvolumen - dem Tumor - eine möglichst homogene hohe Dosis ergibt und die kritischen Organe geschont werden.

Abbildung 2 zeigt einen hochmodulierten Bestrahlungsplan, bei dem die für das Sehen zuständigen Organe geschont werden.

Ein weiterer Vorteil der modulierten Techniken ist es, mehrere verschiedene Dosisstufen (basierend auf der Wahrscheinlichkeit des Tumorbefalls) in verschiedenen Bereichen des Zielvolumens in nur einem Plan zu realisieren (siehe Abbildung 3).

Diese Methode kann bei der Prostatabestrahlung die applizierte Dosis in Rektum oder Blase minimieren (Abbildung 4).
Der große Vorteil intensitätsmodulierter Techniken ist, mit ihnen viele Tumorlokalisationen wie Prostata, Kopf/Hals, Oberkörper/Lunge effektiv zu bestrahlen und gleichzeitig das Risiko von Nebenwirkungen senken zu können. Intensitätsmodulierte Techniken werden derzeit für fast alle Zielvolumen an der Universitätsmedizin Mannheim angewendet.

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