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Klinische Studien zu Oligometastasierte Tumorerkrankungen

Erkrankung: Oligometastasierte Tumorerkrankungen

Kurztitel: Prospektive Beobachtungsstudie analog der SABR/COMET-Studie (Palma et al., J Clin Oncol 2020)

Beschreibung: Im Rahmen dieser prospektiven Beobachtungsstudie werden die Wirksamkeit und Sicherheit der Stereotaktisch-ablative Radiotherapie (SABR/SBRT) zusätzlich zur leitliniengerechten Systemtherapie (Immun-/Chemotherapie) bei oligometastasierten/oligoprogredienten Tumorerkrankungen untersucht. Das Ziel ist dabei, alle Metastasen mit einer sehr hohen („ablativen“) Dosis zu behandeln und damit das Voranschreiten der Krebserkrankung zu bremsen.

Die Metastasen werden mit hohen Bestrahlungsdosen und kleinen Volumina in wenigen Bestrahlungssitzungen sehr präzise behandelt. Die Methode ist seit etwa 15 Jahren etabliert und wird kontinuierlich technisch weiterentwickelt, um die Präzision und damit die Wirksamkeit zu erhöhen und die Nebenwirkungen zu minimieren. Es wurde bereits in mehrere Veröffentlichungen, u.a. durch die Arbeitsgruppe Stereotaxie der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) gezeigt, dass die Methode eine sehr niedrige lokale Rückfallquote und niedrige Nebenwirkungswahrscheinlichkeit hat.

Kontakt: PD Dr. Dr. Judit Boda-Heggemann, PD Dr. Daniel Bürgy

Kurztitel: OLIGOMA

Beschreibung: Bei Brustkrebs mit Metastasen in anderen Organen erfolgt in der Regel als Therapie eine medikamentöse Behandlung (antihormonelle Therapie, Chemotherapie, Antikörpertherapie, ggf. auch Behandlung mit weiteren Medikamenten). Diese Behandlung ist nötig und sinnvoll, um die weitere Ausbreitung der Erkrankung aufzuhalten und die sichtbaren Metastasen zurück zu drängen. Eine zusätzliche Therapie der Metastasen in Form von Operation oder Bestrahlung wird bisher nicht routinemäßig durchgeführt, sondern nur bei solchen Metastasen, die starke Symptome verursachen (z.B. Schmerzen oder Bruchgefahr bei Knochenmetastasen) oder nicht auf Medikamente reagieren (vor allem Hirnmetastasen; fast alle Medikamente dringen nicht in ausreichender Menge ins Gehirn ein und wirken dort daher zu schwach). In der Studie OLIGOMA (Randomisierte, multinationale, multizentrische Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit einer lokalen Strahlentherapie von Metastasen als Ergänzung zur Standardtherapie bei Patientinnen mit oligometastasiertem Mammakarzinom) wird untersucht, ob eine zusätzliche Strahlentherapie (hochdosierte Bestrahlung aller sichtbaren Metastasen) als Ergänzung zu einer medikamentösen Therapie vorteilhaft ist.

Kontakt: PD Dr. Dr. Judit Boda-Heggemann

► Weitere Informationen unter https://www.uksh.de/strahlentherapie-kiel/oligoma-path-539.html 

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Klinikdirektion

Professor Dr. med. Frank Giordano

Klinikdirektor

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