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Patienteninformation

Von ärztlicher Seite wurde Ihnen selbst oder einer, Ihnen nahestehenden Person eine Strahlentherapie angeraten. Diese Art der Therapie wird vor allem bei der Krebsbehandlung mit großem Erfolg angewandt. Mit den hier aufgelisteten Informationen möchten wir Ihnen den Behandlungsablauf näherbringen und damit die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit schaffen.

Erstgespräch

Vor dem Beginn der Behandlung wird Ihnen zunächst ein Termin für das Vorstellungs- oder Erstgespräch mitgeteilt. Ein Arzt oder eine Ärztin klärt Sie über den Ablauf, die Dauer der Behandlung und mögliche Nebenwirkungen auf. Alle Fragen zur Therapie können hier besprochen werden. Falls Sie uns telefonisch erreichen wollen, dann finden Sie hier die wichtigsten Telefonnummern.

Zu diesem Ersttermin sollten Sie mitbringen:

  1. Eine Überweisung vom Haus- oder Facharzt
  2. Informationen zum bisherigen Behandlungsablauf (Arztbriefe, Histologie, Operationsbericht, Befunde, Medikamente, und so weiter...)
  3. Aktuelle Röntgenbilder beziehungsweise Computertomografie-, MRT- oder Knochenszintigrammbilder

Behandlungsvorbereitung

In dieser Planungsphase bestimmen die Radioonkologen und Medizinphysiker anhand der über Sie vorhandenen Unterlagen das genaue Behandlungsgebiet und den genauen Behandlungsablauf. In den meisten Fällen ist eine Computertomografie (CT) zur Bestrahlungsplanung nötig. Sie erhalten den entsprechenden Termin beim Vorstellungsgespräch.

Computertomografie (CT)

Mit einem speziellen Computertomografen wird ein Bilddatensatz von der zu behandelnden Körperregion erstellt. Für die Positionierung des Körpers werden spezielle Lagerungshilfen eingesetzt, so dass Ihre Lage während der späteren Behandlungen stabil bleibt. Auf Ihre Haut werden Markierungen aufgetragen. Es ist wichtig, dass diese Markierungen während der gesamten Behandlung nicht entfernt werden. Markierungen im Gesicht- und Halsbereich werden auf einer individuell für den Patienten angefertigten Maske aufgezeichnet.

Wie läuft die Bestrahlung ab?

Ein Bestrahlungszyklus beinhaltet eine bis 35 Behandlungen, die Anzahl ist unter anderem abhängig von der Erkrankung und der Lokalisation des zu bestrahlenden Gewebes. Diese Behandlungen erhalten Sie täglich von Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage) zu einem festen Termin. Bringen Sie dazu ein großes Badetuch mit, auf das Sie sich während der Behandlung legen können. Die eigentliche Bestrahlung dauert nur wenige Minuten.

Was sollten Sie während der Behandlung beachten?

Es gibt während der Strahlenbehandlung empfohlene Maßnahmen zur Hautpflege sowie Empfehlungen zur Ernährung. Diese werden Ihnen je nach zu behandelnder Körperregion erklärt und zusätzlich schriftlich in Form eines speziellen Patientenlaufblattes ausgehändigt.

Im Allgemeinen ist es wichtig, dass Sie die Haut mit den für die Therapie angebrachten Markierungen sorgsam pflegen. Dazu gehört, die Haut nach der täglichen Körperpflege nur vorsichtig zu trocknen (nicht reiben, nicht rasieren), sowie in Rücksprache mit Ihrem zuständigen Arzt fett-, parfüm- und konservierungsstofffreie Lotionen zu verwenden. Verzichten Sie auf ausgiebige Bäder. Vermeiden Sie auch Sonneneinstrahlung und Solarium.

Bezüglich der Ernährung ist es von Vorteil, auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung zu achten. Eine spezielle Diät ist in der Regel nicht einzuhalten. Bei Bestrahlungen im Bereich des Halses und des Oberkörpers ist es jedoch ratsam, Zitrusfrüchte, Säfte, Essig und scharfe Speisen zu meiden, da diese die Schleimhäute in Mund, Speiseröhre und dem gesamten Verdauungstrakt zusätzlich reizen. Auch auf den Genuss von Alkohol und Nikotin sollten Sie während der Therapie verzichten. Bei Bestrahlungen des Bauchraumes kann es auch zu Unverträglichkeiten von Kaffee und Milchprodukten kommen. Bei Bestrahlung der Prostata ist es sinnvoll, blähende Speisen (ungeschältes Obst, Gemüse) zu reduzieren.

Bei Ernährungsfragen arbeiten wir mit der Ernährungsambulanz im Hause zusammen, wo auch spezielle Fragen beantwortet werden können.

Während der Therapie sollen regelmäßige Blutbildkontrollen durchgeführt werden.

Mögliche Nebenwirkungen

Die meisten Patienten vertragen die Strahlentherapie gut, so dass die Therapie überwiegend ambulant durchgeführt werden kann. Gelegentlich können jedoch Nebenwirkungen auftreten. Diese hängen unter anderem vom bestrahlten Tumorvolumen, von der Lokalisation, von der Dosis und von individuellen Faktoren ab. Hautverbrennungen, wie sie früher bei älteren Bestrahlungsgeräten und Bestrahlungstechniken beobachtet wurden, sind heute selten. Jedoch können Haut und Schleimhäute während der Therapie in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie können wie bei einem Sonnenbrand reagieren, eine Reaktion, die sich nach der Behandlung wieder zurückbildet.

Wie geht es nach der Bestrahlung weiter?

Auch nach der Bestrahlung sollte die Haut noch für ein bis drei Wochen trocken gehalten werden - abhängig vom Grad der Hautrötung und nach Rücksprache mit dem Arzt. Danach verwenden Sie am besten eine fettfreie Lotion, um der Haut die benötigte Feuchtigkeit zurückzugeben. Direkte Sonneneinstrahlung und Solarium sollen weiterhin vermieden werden.

Eine umfassende Strahlenwirkung lässt sich erst nach einigen Wochen feststellen. Ihr behandelnder Arzt oder Onkologe wird in die Nachsorge mit einbezogen und erhält von uns einen entsprechenden Arztbericht über Ihre Behandlung. Üblicherweise werden Sie circa sechs bis acht Wochen nach Abschluss der Therapie nochmals von uns zur Kontrolle einbestellt.

Kontextspalte


Patientensicherheit

Die Sicherheit unserer Patient:innen hat bei allen Untersuchungs- und Behandlungsabläufen höchste Priorität. Deshalb hat das Universitätsklinikum Mannheim mehrere Maßnahmen zur Patientensicherheit etabliert.


Klinikseelsorge

Die Klinikseelsorgerinnen und -seelsorger der UMM nehmen sich Zeit für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen, sie stehen für Gespräche bei Sorgen oder Ängsten zur Verfügung und begleiten in schwierigen Lebenssituationen. Mehr erfahren über die Klinikseelsorge.