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Dysplasie-Sprechstunde

Dysplasie-Sprechstunde für Frauen mit Veränderungen am äußeren Genitale, Scheide und Muttermund

Im Bereich des äußeren Genitale (Vulva, Scheide, Gebärmutterhals) gibt es viele krankhafte Veränderungen, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Für Juckreiz oder Schmerzen kann z.B. eine Virusinfektion mit Papillomaviren (HPV) oder eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung (Lichen sclerosus) die Ursache sein. Ein Teil dieser Erkrankungen bleibt häufig zunächst symptomlos. In den meisten Fällen handelt es sich bei einem auffälligen Abstrichbefund des Gebärmutterhalses allerdings nicht um eine Krebserkrankung, sondern glücklicherweise um deren Vorstufe. Ohne Therapie kann sich aus dieser eventuell im Lauf der Zeit eine Krebserkrankung entwickeln.

Um dies zu verhindern sollten diese Vorstufen bzw. Beschwerden ganz individuell in einer Dysplasiesprechstunde betreut und behandelt werden. Je nach Lebenssituation und Begleitumständen versuchen wir zusammen mit Ihnen, die optimale Therapie zu finden.

Auch während einer Schwangerschaft können sich Veränderungen manifestieren oder verschlechtern. In enger Kooperation mit Ihrer Gynäkologin bzw. Ihrem Gynäkologen bieten wir auch hier eine sichere Überwachung sowie eine auf Sie persönlich zugeschnittene Diagnostik und Therapie an.

Sprechstunde & Termine

  • Montags 12:00 - 14:30 Uhr bei Frau Dr. Maya Wolf-Breitinger
  • Donnerstags 09:00 - 13:30 Uhr bei Frau Dr. Saskia Spaich/Frau Selinay Karakoyun

Termine in der Sprechstunde von Frau Dr. Spaich können ausschließlich telefonisch unter der Rufnummer 0621/383-8749 vereinbart werden.

Ablauf der Untersuchung

Zunächst wird im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung eine sogenannte Kolposkopie durchgeführt. Dabei werden Muttermund, Scheide und Schamlippen mit Hilfe eines speziellen optischen Instruments vergrößert dargestellt und genau betrachtet. Durch das zusätzliche Auftragen von speziellen Lösungen können Veränderungen besser sichtbar gemacht werden. Bei auffälligen Befunden kann die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem auffälligen Areal notwendig sein. Auf eine örtliche Betäubung kann aufgrund der Schmerzunempfindlichkeit des Gebärmutterhalses nahezu immer verzichtet werden.

Im äußeren Genitalbereich ist meist eine Lokalanästhesie sinnvoll. Die mikroskopische Untersuchung (Histologie) dieser Gewebeprobe ergibt eine sichere Diagnose über den Schweregrad der Veränderung und ist Grundlage für eine spezifische individuell ausgerichtete Therapie. Eine optimale Behandlung ist durch interdisziplinäre Zusammenarbeit (Gynäkologie, Dermatologie, Pathologie, Strahlentherapie) gewährleistet.

Leistungsspektrum

  • Zytologische Untersuchungen (spezialisierte Abstrichentnahme und – untersuchung)
  • Immunzytologie (p16-Färbung, L1-Färbung), DNA-Zytometrie
  • HPV-Diagnostik einschließlich Subtypisierung
  • Differentialvideokolposkopie (klonische Untersuchung in Lupenvergrößerung)
  • Gezielte histologische (feingewebliche) Abklärung auffälliger Befunde
  • Ambulante, tagesstationäre und vollstationäre Eingriffe (Konisationen, Kürettagen, Biopsien, Laseroperationen)
  • Beratung und Therapie bei Vorliegen HPV-assoziierter Erkrankungen in der Schwangerschaft
  • Therapie feingeweblich gesicherter Krebsvorstufen (Dysplasien) sowie invasiver Krebserkrankungen im äußeren Genitalbereich
  • Abklärung chronischer Hautveränderungen im Bereich der Vulva (z.B. Lichen sclerosus)
  • HPV-Impfung
  • Behandlung genitaler Warzen (Condylome)

Kontextspalte


Ansprechpartner:innen

PD Dr. med. Saskia Spaich

Oberärztin
Leiterin der zertifizierten Dysplasie-Sprechstunde

  • Kolposkopiediplom

Selinay Karakoyun

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

Patricia Raczek

Assistenzärztin

Zertifizierungen