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Für diesen Zweck gebaut

Vor Keimen schützen: Das ist das Wichtigste bei einer allogenen Transplantation von Stammzellen oder Knochenmark. Die Station 9-3 wurde nur für diesen Zweck gebaut. Ärzte und Pflegekräfte, Hygiene-Fachleute und das Gesundheitsamt waren eng in die Planung und den Bau eingebunden. Alles wurde so gestaltet, dass es für die Patienten den optimalen baulichen Rahmen bietet. So schützt die Station Patienten vor Krankheitserregern in der Luft, vor Keimen im Leitungswasser und sogar vor Erregern im Abwasser.

Luftdruck bildet Barriere

Keime können sich durch die Luft verbreiten. Damit beispielsweise Schimmelsporen nicht in die Stationsräume gelangen, ist die Station 9-3 nach außen hin abgeschirmt. In der Station herrscht ein leichter Überdruck, durch den keine Luft von außen eindringen kann. Hochwirksame HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air Filter) versorgen die gesamte Station mit keimfreier Luft. In allen Räumen der  Station ist die gleiche hohe Luftqualität gewährleistet: Deswegen können Patienten, soweit es medizinisch vertretbar ist, ihr Zimmer verlassen, um auf dem Flur spazieren zu gehen oder das Aufenthaltszimmer der Station zu besuchen.

Schleusen an allen Zugängen

In die Station 9-3 gelangt man nur über Schleusen. Diese Schleusen bilden die zweite Barriere, die einen Luftaustausch verhindert. Neben Schleusen für Patienten, Personal und Besucher gibt es auch Schleusen, über die Gegenstände wie Medikamente, Verbrauchsmaterial oder Lebensmittel hineingebracht oder entsorgt werden. Weitere Schleusen können am Übergang vom Flur zu den Patientenzimmern eingerichtet werden. Dadurch können Patienten, die mit Krankheitserregern besiedelt oder infiziert sind, die möglicherweise für andere Patienten eine Gefahr darstellen, zeitweilig isoliert untergebracht werden.

Sicheres Frischwasser durch Filter und Zirkulation

In stehendem Wasser können sich Keime vermehren. Die Leitungen für Warm-und Kaltwasser der Station 9-3 bilden deshalb einen Ring, in dem das Wasser zirkuliert. Unmittelbar an jedem Wasserhahn sind endständige Bakterienfilter angebracht. Auch die Duschköpfe enthalten Wasserfilter. Damit ist gewährleistet, dass das Leitungswasser, mit dem die Patienten in Kontakt kommen, keine Bakterien enthält.

Besonderer Schutz gegen Keime aus dem Abfluss

In Abwasser-Leitungen befinden sich stets Keime. Für die abwehrgeschwächten Transplantationspatienten stellen diese Krankheiterreger eine große Gefahr dar. Verschiedene Vorkehrungen bieten Patienten auf der Station 9-3 ein Höchstmaß an Schutz vor solchen Keimen aus dem Abfluss von Dusche, Waschbecken oder WC:

• Jedes Zimmer verfügt über ein eigenes Steckbeckenreinigungsgerät, das höchste Hygiene-Anforderungen erfüllt.

• Auf der Station gibt es ausschließlich randlose Toiletten.

• Bevor ein Patient in ein Zimmer aufgenommen wird, wird das gesamte Zimmer vollständig desinfiziert.

• Zusätzlich werden im Bad des Zimmers wesentliche Teile der Abflüsse desinfiziert, zum Beispiel Siphons oder auch Ventile.

• Damit Siphons der Dusche auch ausgetauscht werden können, wurde für die Station 9-3 eigens ein spezieller Ablauf neu konstruiert.

Sollten Sie sich noch detaillierter für die baulichen Besonderheiten der Station 9-3 interessieren, sprechen uns an unter info@remove-this.umm.de

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