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Tumorstammzellen

In den letzten Jahren gibt es vermehrt Hinweise, dass eine Minderheit bösartiger Zellen in tumorösem Gewebe existiert, die von den genannten Therapiemethoden nicht effizient erreicht wird – es handelt sich um resistente Tumorzellen, die über Eigenschaften von Stammzellen verfügen. Sie besitzen z.B. die stammzelltypischen Eigenschaften der Selbsterneuerung und der Differenzierung in unterschiedliche Zelltypen. Diese sogenannten „Tumorstammzellen“ bergen somit das Potential, Tumorrezidive zu verursachen und werden als der Ursprung metastatischer Absiedlungen diskutiert.

Es gibt Hinweise, dass sich Tumorstammzellen in einer sogenannten „Stammzellnische“ aufhalten, einer Mikroumgebung die u.a. aus Zellen besteht, die die Stammzellen unterstützen.

Es ist möglich, dass Tumorstammzellen durch intrinsische und extrinsische Faktoren „aktiviert“ werden, woraufhin sie ihre „Nische“ verlassen und sich in die periphere Blut- oder Lymphbahn begeben. Anschließend lassen sie sich in einem vom Primärtumor entfernten Organ (z.B. einem Lymphknoten oder der Lunge) nieder, um dort durch ständige Selbsterneuerung und Differenzierung eine metastatische Absiedlung zu bilden.

Eine mögliche Strategie, um Tumorstammzellen spezifisch zu eliminieren stellt damit die Interaktion mit ihrer protektiven Nische und den dort vorherrschenden molekularen Vorgängen dar.

In unserem Labor werden daher 3D Zellkulturmodelle entwickelt um diese Interaktionen zwischen den Zellen reproduzierbar und im Modell realitätsnäher darstellen und untersuchen zu können.

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Ansprechpartnerin

Prof. Dr. med. Anne Lammert 

Geschäftsführende Oberärztin