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Plastische Nasenkorrektur (Septorhinoplastik)

Gründe für eine plastische Nasenkorrektur können sehr vielseitig sein. Eine genetisch bedingte Fehlbildung, ein Unfall oder eine Operation – zum Beispiel bei Nasenkrebs – können eine Nasenoperation erforderlich machen. Die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie behandelt Fehlstellungen wie die Spannungsnase, Schiefnase, Höckernase, Sattelnase oder Kombinationen davon. Die Formveränderung der äußeren Nase ist oft mit einer Fehlstellung der inneren Nasenscheidewand verbunden. Häufig sind zusätzlich die Nasenmuscheln vergrößert.

Die plastische Nasenkorrektur stellt eine gesunde Nasenfunktion mit guter Nasenatmung und eine ästhetisch ansprechende Nasenform wieder her. Form und Funktion sollten sich harmonisch und natürlich in das Gesicht einfügen. Besteht der Wunsch einer Nasenkorrektur aus rein kosmetischen Gründen, müssen die Kosten als ärztliche Wahlleistung von der Patientin oder dem Patienten selbst getragen werden.

Operative Nasenkorrektur

Die plastische Nasenoperation (Septorhinoplastik) kann in geschlossener oder offener Technik durchgeführt werden. Bei der geschlossenen Technik werden die Schnitte und alle weiteren operativen Schritte innerhalb der Nase vorgenommen, ohne Narben am äußeren Nasengerüst zu hinterlassen.

Bei der offenen Technik erfolgt ein kleiner Hautschnitt am Nasensteg, der entlang der Innenseite des Nasenflügels fortgesetzt wird. So kann der gesamte Hautmantel angehoben werden, um einen direkten Blick auf das Nasengerüst zu ermöglichen. Der Hautschnitt selbst verheilt in der Regel ohne sichtbare Narbe. Die Wahl des Zugangswegs richtet sich nach der Komplexität der Nasenkorrektur. Sehr häufig erlaubt die offene Technik bei komplexen Zweitoperationen eine bessere Übersicht über den knorpelig-knöchernen Nasenrücken, die Nasenscheidewand, die Nasenflügel und die Nasenspitze.

Knöcherne Schiefstellungen der Nase erfordern sehr exakte Knochenschnitte, um das Nasengerüst zu begradigen. Ähnlich einem Knochenbruch muss die Nase bei einer Nasenkorrektur erst wieder fest verheilen. Patientinnen und Patienten sollten daher das Tragen einer Brille für drei Monate sowie Kontaktsport für sechs Monate vermeiden. Bereits während der Nasenoperation wird auch die Nasenscheidewand begradigt, sofern Verbiegungen vorliegen, die die Nasenatmung beeinträchtigen.

Ist nach einem Unfall oder durch Voroperationen Knorpel in der Nase verloren gegangen, können die Chirurginnen und Chirurgen diesen durch Ohrknorpel oder Rippenknorpel ersetzen. Das verleiht dem Nasengerüst wieder ausreichende Stabilität. Am Ende der Nasenoperation erhält die Nase innen Stützfolien sowie außen eine Nasenschiene. Sie dienen als Schutz der frisch operierten Nase. Diese Septumfolien werden nach etwa einer Woche entfernt. Die äußerliche Nasenschiene wird für zwei Wochen belassen.

Vorbereitung auf die Nasenkorrektur

In einem ambulanten Voruntersuchungstermin prüfen die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie die medizinische Indikation und Notwendigkeit. In der Hochschulambulanz der Klinik sowie in der Sprechstunde für plastische Gesichtschirurgie erfolgt eine ausführliche klinische Untersuchung mit fotografischer Dokumentation der äußeren Nase sowie einer Luftstrommessung zur Bestimmung der Nasenfunktion. Bei einem Beratungsgespräch legen die Patientinnen und Patienten zusammen mit der Ärztin oder dem Arzt das weitere Vorgehen fest. Dabei erfahren sie alles über die potenziellen Risiken sowie die Nachbehandlung einer Nasenkorrektur.

Nachsorge bei der Nasenkorrektur

Das Nasengerüst ist nach Abnahme der Nasenschiene noch nicht vollständig stabil und ausgeheilt. Auch ist noch mit einer ausgeprägten Schwellung der Nase zu rechnen. Brillenträger sollten daher für circa drei Monate nach der Operation Kontaktlinsen tragen. Um unerwünschte Rötungen und Schwellungen der Haut zu vermeiden, sollte in den ersten drei Monaten auf intensives Sonnenbaden sowie auf Solarium- oder Saunabesuche verzichtet werden. Bei einer deutlichen äußerlichen Veränderung durch die Nasenkorrektur kann es sein, dass die Patientin oder der Patient neue Passfotos braucht. In seltenen Fällen kann eine weitere Nasenoperation nötig werden. Eine extreme Schiefnase beispielsweise kann sich nach einer Nasenkorrektur erneut bilden, da der Hautmantel schwer zu beeinflussen ist. Daher ist es sehr wichtig, dass Patientinnen und Patienten bei einer Nasenkorrektur regelmäßig zur Nachkontrolle in die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie kommen.

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Klinikdirektion

Univ.-Prof. Dr. med. Nicole Rotter

Direktorin der Hals-Nasen-Ohren Klinik

Prof. Dr. med. Haneen Sadick

Oberärztin