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Klinische Kooperationseinheit Healthy Brain

Auf dem Gebiet der Neurowissenschaften sind in den letzten Jahren zahlreiche veränderbare Prädispositions- und Verlaufsfaktoren neurologischer Erkrankungen identifiziert worden, die wiederum Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen darstellen. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Klinische Kooperationseinheit (KKE) Healthy Brain der Risikoevaluation zerebrovaskulärer Erkrankungen: Mittels serologischer und genetischer Analysen sowie bildgebender und psychometrischer Verfahren werden – auch unter Beachtung geschlechtsspezifischer Aspekte – Biomarker identifiziert, auf deren Grundlage gezielt Strategien erarbeitet werden können, die das Spektrum des primär-, sekundär- und tertiärpräventiven Managements von Patienten optimieren. Das Spektrum bereits bestehender Forschungsentwicklungen kann durch diese Projekte sowohl inhaltlich als auch methodisch auf spezifisch neurowissenschaftliche Aspekte ausgeweitet werden, was der Verstetigung von präventivmedizinischer Forschung dient.

Projekt 1 Ein multimodales Assessment von Patienten mit ischämischem Schlaganfall mittels Imaging und genetischer/serologischer Analysen einer prospektiv erhobenen Biobankkohorte soll neue Daten über risikovermittelnde geschlechtsbezogene Biomarker generieren. Zusammen mit Analysen der seit 2008 bestehenden, ca. 20.000 Patienten umfassenden Mannheimer Schlaganfalldatenbank soll das Assessment eine präzisere Risikoeinschätzung im klinischen Gesamtkontext ermöglichen.

Projekt 2 Eine longitudinale Beobachtungsstudie untersucht mit psychometrischem Assessment, ob Patienten mit chronischer Migräne eine – möglicherweise geschlechtsspezifisch modulierte – psychologische Signatur aufweisen, die als Ansatzpunkt für eine gezielte psychotherapeutische Intervention dienen könnte.

Projekt 3 In einer Pilotstudie wurde bei Patienten mit unrupturierten intrakraniellen Aneurysmen ein potenzieller Biomarker (cross-linked c-Telopeptid von Kollagen Typ I) der molekularen Aneurysmastabilität untersucht und festgestellt, dass Patienten mit strukturell „instabilen“ Aneurysmen diesen stärker exprimieren. Im Rahmen des aktuellen Projektes soll mittels neuer serologischer und radiologischer Biomarker die Aneurysmastabilität ergänzend evaluiert werden.

Beteiligte Einrichtungen

Neurologische Klinik (Prof. Dr. Michael Platten)

Neurochirurgische Klinik (Prof. Dr. Nima Etminan)

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